Theaterreihe Erkelenz geht weiter Zänkerei und Seitensprünge

Erkelenz · Mit „Orpheus in der Unterwelt“ startet im Januar das Theaterjahr in Erkelenz. Fortgesetzt wird es im März mit „Dieses bescheuerte Herz“. Zu Gast sind die Kammeroper Köln und die Landesbühne Rheinland-Pfalz.

 Mit der Kammeroper Köln kommt ein gern gesehenes und gern gehörtes Gastspielunternehmen in die Stadthalle Erkelenz, die mit 22 Sängern und Musikern sicherlich wieder ein großartiges Live-Musik-Erlebnis bieten wird. Aufgeführt wird „Orpheus in der Unterwelt“.

Mit der Kammeroper Köln kommt ein gern gesehenes und gern gehörtes Gastspielunternehmen in die Stadthalle Erkelenz, die mit 22 Sängern und Musikern sicherlich wieder ein großartiges Live-Musik-Erlebnis bieten wird. Aufgeführt wird „Orpheus in der Unterwelt“.

Foto: Magdalena Spinn

Das neue Jahr beginnt in der Stadthalle Erkelenz mit „Orpheus in der Unterwelt“. Zu Gast ist am Dienstag, 7. Januar, die Kammeroper Köln, die das Werk von Jaques Offenbach ab 20 Uhr unter der musikalischen Leitung von Inga Hilsberg aufführt.

Auf die Bühne bringt das 22-köpfige Ensemble, bestehend aus Sängern und Instrumentalisten, das Stück über die Ehe von Orpheus und Eurydike, die kaum miserabler sein könnte: Zänkerei, Vorhaltungen, Seitensprünge. Daher reagiert Orpheus hocherfreut, als er erfährt, dass Eurydike von ihrem Liebhaber Pluto, dem Herrn der Hölle, in die Unterwelt entführt wurde.

Endlich ist er befreit vom Ehejoch, für neue Liebesabenteuer. Warum daraus nichts wird, hat Jacques Offenbach zum Thema seiner Operette, eine der bekanntesten Werke ihrer Gattung, gemacht. „Mit der Handlung persiflierte Offenbach – geboren 1819 in Köln, gestorben 1880 in Paris – die griechische Sage von Orpheus und Eurydike.

Und mit den Göttern des Olymp, die den Hades besuchen, um sich zu amüsieren, wird gleichzeitig die Doppelmoral der besseren Gesellschaft (des Zweiten Französischen Kaiserreichs) karikiert“, schildert die veranstaltende Kultur GmbH Erkelenz die Hintergründe und das Hintergründige des Werkes, weiß von dessen Uraufführung aber auch zu berichten: „Die Oper gefiel dem Kaiser; er nahm Offenbach die Anspielungen anscheinend nicht übel und applaudierte laut.“

Zum Gassenhauer entwickelte sich der „Höllen-Cancan“ aus dem zweiten Akt, und der Vorsitzende der Kölner Offenbach-Gesellschaft, Franz-Josef Knieps, führte zur Inszenierung von Roland Hüve aus: „Eine schmissige, herzerfrischende Inszenierung von Offenbachs ‚Orpheus in der Unterwelt‘. An den aktuellen Dialogen hätte Jacques Offenbach seine helle Freude gehabt. Das Publikum dankte zu Recht, stehend und mit minutenlangem Beifall für diesen spritzigen, schwungvollen Abend.“

Tickets für das Gastspiel der Kammeroper Köln in der Stadthalle am Franziskanerplatz können am 7. Januar noch an der Abendkasse von 19 bis 19.30 Uhr erworben werden, teilt die Kultur GmbH mit.

Fortgesetzt wird das Erkelenzer Theaterprogramm dann am 25. März mit „Dieses bescheuerte Herz“. Basierend auf dem gleichnamigen Spiegel-Bestseller des herzkranken Teenagers Daniel Meyer und seines Co-Autors Lars Amend bringt die Landesbühne Rheinland-Pfalz die Bühnenfassung zur Uraufführung. RP

(RP)
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