Erkelenzer Künstler Michel Saran feiert 85. Geburtstag mit Ausstellung

Erkelenz · Saran wird am 5. Februar 85 Jahre alt. Das feiert er mit einer neuen Ausstellung, die bereits am kommenden Sonntag eröffnet wird. Gezeigt werden kleinformige Arbeiten.

Michel Saran stellt seit vielen Jahren in der Region aus.

Michel Saran stellt seit vielen Jahren in der Region aus.

Foto: Markus Bienwald

Der in Erkelenz wohnende Künstler Michel Saran feiert seinen 85. Geburtstag. Anlässlich dieses Festes stellt der Kunstraum No. 10 in Mönchengladbach kleinformatige Arbeiten Sarans, quasi „auf kleinem Fuß“, aus den vergangenen fünf bis sieben Jahren aus.

Michel Saran, am 5. Februar 1938 geboren in Halberstadt, studierte zuerst an der staatlichen Hochschule für bildende Künste in Dresden und später an der Kunstakademie in Düsseldorf. Sein künstlerischer Werdegang war gekennzeichnet durch mehrere prägnante Phasen. Lange Zeit stand der abstrahierte menschliche Körper im Mittelpunkt seines Schaffens.

Vor etwa zehn bis zwölf Jahren begann Michel Saran mit Übermalungen bekannter Originale, die er als Reproduktionen auf Trödelmärkten fand. Die Überwindung der klassischen Malerei und damit der gegenständlichen Darstellung wurde durch diese Übermalungen in scheinbar radikaler Weise durch Michel Saran umgesetzt. Er wollte damit aber nicht den Prozess der abstrakten Malerei in der Kunst des 20. Jahrhunderts nachvollziehen, sondern dem Betrachter die Möglichkeit geben, sich selbst im Bild wiederzufinden. Er schuf Fenster zum eignen Ich. Die Suche nach dem „Dahinter“ sollte Ausgangspunkt für ein eigenes Erleben sein, zu dem die Malerei Sarans verhelfen wollte.

Die aktuell gezeigten Arbeiten knüpfen an diese Entwicklung an. Von den Kopien der Originale sind lediglich die Rahmen übrig geblieben, die Michel Saran seit dieser Zeit in seine Malerei miteinbezieht. Das Besondere ist, dass Saran die Trennung zwischen Bild und Rahmen aufhebt, indem er die Rahmen farblich in den Bildgrund integriert. Der Rahmen wird selbst zur bildhaften Umgebung und zum Fenster in den eigentlichen Bildraum. Michel Saran schafft Farbwelten, die Ausgangspunkte für eine intensive Betrachtung eigener Empfindungen werden. Der Betrachter wird aufgefordert, eigene Geschichten zu finden, die diese Bilder erzählen. Die Arbeiten legen Zeugnis ab, dass Saran mit seiner Malerei Fenster des Erinnerns und Erkennens öffnen kann.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 29. Januar, zwischen 11.30 und 16 Uhr im Beisein des Künstlers eröffnet. Anschließend ist sie bis zum Sonntag, 12. Februar, freitags von 17 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 14 bis 16.30 Uhr zu besichtigen. Saran wird am 5. Februar nachmittags ebenfalls anwesend sein.

(RP)
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