Erkelenz-Matzerath Segen für Trecker auf dem „Domplatz“

Erkelenz · Es knatterte und ratterte gehörig in Matzerath. Aus allen Himmelsrichtungen machten sich Traktorfreunde mit ihren Fahrzeugen auf den Weg zur traditionellen Treckersegnung. Bei der Parade zeigte sich eine große Markenvielfalt.

 Gemeindereferentin Ursula Rothkranz segnete die Traktoren in Matzerath.

Gemeindereferentin Ursula Rothkranz segnete die Traktoren in Matzerath.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Aus Viersen und Mönchengladbach kamen die Teilnehmer ebenso wie aus Geilenkirchen und dem Selfkant. Bereits zum 19. oder 20. Mal, so genau wusste es Mitgestalter Karl Mones von den Treckerfreunden Matzerath und Granterath auch nicht, gab es diese Segnung jeweils am letzten Oktobersonntag eines Jahres.

Über 40 Traktoren waren zu Beginn des Wortgottesdiensts rund um den „Domplatz“ abgestellt, mehr als 100 Frauen und Männer waren zu der Zeremonie gekommen, die wegen des Umfangs im Freien stattfinden musste. Die Treckerparade gab einen Überblick über die Markenvielfalt und die Haltbarkeit der Fahrzeuge. Die Trecker von elf verschiedenen Herstellern wurden gezählt, selbstverständlich die bei Treckerfreunden beliebten Lanz, Eicher und Fendt inbegriffen. „Wer einmal vom Treckerfieber gepackt ist, den lässt es nicht mehr los“, meinte Mones, der mit seinem Hanimag von 1951 aus Granterath gekommen war. Drei Trecker umfasst sein Fuhrpark, jetzt liebäugelt er mit einem weiteren Gefährt von 1951. „Doch der Besitzer will nicht verkaufen.“

Mit dem Traktor von 1951 stellt Mones nicht die älteste Landmaschine vor. „Der älteste Trecker stammt aus den 30er Jahren“, meinte er. Traktoren aus den 60er Jahren seien fast schon die Jungspunde. Aber auch die gerade einmal 50 Jahre alten Fahrzeuge zogen viele Blicke auf sich und wurden nach dem Wortgottesdienst ebenfalls von Gemeindereferentin Ulla Rothkranz von der Pfarrei Christkönig Erkelenz gesegnet. In Anwesenheit des CDU-Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers und des stellvertretenden Bürgermeisters Walter von der Forst ging sie in ihrem Wortgottesdienst auf den Mut und die Gemeinschaft ein. Dadurch hätten es die Treckerfreunde geschafft, Erfolge zu erzielen, wie sie in Anspielung auf eine später folgende Spendenübergabe meinte. Die Treckersegnung am Ende einer Saison biete die Gelegenheit, auf das Vergangene zurückzublicken, „bevor die Trecker in den Winterschlaf gehen“, meinte Ulla Rothkranz. Sie erinnerte an Freud und Leid bei den Treckerfreunden. „Ihr seid eine starke Gemeinschaft, die sich gegenseitig stützt und für andere da ist.“

Für Karl Mones ist die Treckersegnung einer der Höhepunkte im Jahresgeschehen. Dieser außergewöhnliche Gottesdienst stelle einen gelungenen Abschluss dar, der in diesem Jahr nicht nur die Segnung beinhalte, sondern auch eine stattliche Spende. Beim sommerlichen Treckertreff des TV 1910 Granterath und mit Unterstützung von Banken und Privatpersonen kam eine Summe von 17.000 Euro zusammen, die die Treckerfreunde in Anschluss an den Wortgottesdienst gerne an den Verein Hilfe für krebskranke Kinder in Aachen spenden. „Wir machen nichts verkehrt, wenn wir die Kinderkrebshilfe unterstützen.“ Der Förderverein leiste großartige Arbeit und habe mit dazu beigetragen, dass die Heilungsaussichten bei an Krebs erkrankten Kindern erheblich gestiegen sein.

Ihren Dank für die Spende verband Susanne Göschel, die stellvertretenden Vorsitzende des Vereins, mit einer Einladung zu einem Besuch der Kinderkrebsstation an der Uniklinik in Aachen. Diese Einladung nehmen Mones und seine Treckerfreunde gerne an.

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