Fassungslosigkeit in Erkelenz-Kückhoven Pilot stirbt nach Zusammenstoß von zwei Ultraleichtflugzeugen

Kückhoven · Zwei Ultraleichtflugzeuge sind am Samstag in der Nähe des Fluggeländes bei Erkelenz-Kückhoven in der Luft zusammengestoßen und abgestürzt. Ein Pilot starb, der andere wurde schwer verletzt.

Erkelenz-Kückhoven: Zwei Ultraleichtflugzeuge stoßen zusammen - ein Pilot stirbt
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Zwei Ultraleichtflugzeuge stoßen in Erkelenz zusammen - ein Pilot stirbt

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Foto: Uwe Heldens

Fassungslosigkeit herrscht am späten Samstagnachmittag auf dem Gelände der Ultraleichtflug-Gemeinschaft Erkelenz e.V. an der Landstraße 19 bei Erkelenz-Kückhoven. Von den Vereinsräumen aus sind die Blaulichter der zahlreichen Feuerwehrautos, Polizei- und Rettungsfahrzeuge am Horizont zu erkennen. Über der Unglücksstelle, die mitten im Feld liegt, kreisen mehrere Hubschrauber. Wenige Hundert Meter vom Flugfeld an der L19 sind zwei Ultraleichtflugzeuge in der Luft zusammengestoßen und abgestürzt. „So etwas Schreckliches ist hier noch nie passiert“, sagt ein Vereinsmitglied bestürzt.

Die Ursache für das Unglück, bei dem ein Mensch ums Leben kam und ein weiterer schwer verletzt wurde, ist noch völlig unklar. Die Wetterbedingungen waren zum Zeitpunkt des Unglücks fürs Fliegen nahezu optimal, es gab kaum Wind und kaum Wolken am Himmel. Ob die tief stehende Herbstsonne zum Unglückszeitpunkt womöglich eine Rolle spielte, weiß noch niemand.

Bei dem Pilot, der ums Leben kam, handelte es sich den Angaben zufolge um einen 70-Jährigen aus Jülich. Der Schwerverletzte ist 60 Jahre alt und kommt aus Hürth. Der Flugunfall ereignete sich nach Angaben der Polizei, als vom Kückhovener Flughafen der 70-jährige Pilot aus Jülich startete und sich der 60-jährige Pilot aus Hürth im Landeanflug befand. In der Luft stießen die beiden Flugzeuge zusammen und stürzten anschließend in der Nähe des Flughafens in die Feldgemarkung zwischen der Ortschaft Berverath und der Landstraße 19.

Mitarbeiter der Kriminalpolizei nahmen am Unglücksort und auf dem Gelände der Ultraleichtflug-Gemeinschaft Erkelenz e.V. ihre Ermittlungen auf. Sie wollen klären, warum es zu dem Unglück kam. Polizisten sperren den Ort des Absturzes weiträumig ab. Einsatzkräfte der Feuerwehr kümmern sich um ausgelaufene Flüssigkeiten. Es ist zu erkennen, dass der Fallschirm einer Maschine geöffnet wurde, bevor sie auf den Acker aufschlug. Bei diesem Flugzeug handelt es sich um eine Maschine des Typs „Remos“, einem zweisitzigen Ultraleichtflugzeug.

Zur Rettung der verletzten Piloten wurden auch ein Rettungshubschrauber sowie ein SAR-Hubschrauber angefordert. Für den 70-jährigen Piloten kam jede Hilfe zu spät. Er starb an der Unfallstelle. Sein Flugzeug war bei dem Absturz in Brand geraten. Der schwerverletzte Pilot wurde nach notärztlicher Versorgung am Unglücksort mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Zur Unterstützung der Aufnahme des Flugunfalls wurde auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Mitarbeiter der Heinsberger Polizei und der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sind weiter im Einsatz.

Die Polizei bittet für die weiteren Ermittlungen Zeugen der Kollision und des Absturzes um Hinweise. Diese werden gebeten, sich an das Kriminalkommissariat 1 der Polizei in Heinsberg unter der Telefonnummer 02452/920-0 zu wenden.

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