Protest gegen weiteren Braunkohlenabbau Sitzblockade an Straßenbauprojekt

Erkelenz · Zwei Aktionsbündnisse rufen ab Montag, 27. Mai, zu Sitzblockaden auf. Ihr Protest richtet sich gegen den Bau einer Tagebaurandstraße zwischen Kuckum und Wanlo.

 Unter dem Motto „Keinen Meter der Kohle" wollen sich ab Montag, 27. Mai, Anwohner und Aktiven aus der Klimagerechtigkeitsbewegung dem Bau einer Randstraße für den Tagebau Garzweiler in Erkelenz in den Weg setzen.

Unter dem Motto „Keinen Meter der Kohle" wollen sich ab Montag, 27. Mai, Anwohner und Aktiven aus der Klimagerechtigkeitsbewegung dem Bau einer Randstraße für den Tagebau Garzweiler in Erkelenz in den Weg setzen.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Die Aktionsgruppe „Kohle erSetzen!“ und das Bündnis „Alle Dörfer bleiben“ rufen zu einer Sitzblockade gegen den begonnenen Bau der Landstraße 354 n zwischen Wanlo und Kuckum auf. Die Straße werde nur benötigt, wenn weitere Dörfer für die darunter liegende Braunkohle zerstört werden, wird der Aufruf in einer Ankündigung der beiden Gruppen begründet. Unter dem Motto „Keinen Meter der Kohle" wollen sich ab Montag, 27. Mai, Anwohner mit Aktiven aus der Klimagerechtigkeitsbewegung den Bauarbeiten in den Weg setzen.

„RWE offenbart mit diesem Straßenbau seine Ignoranz gegenüber dem kommenden Kohleausstieg", erklärt Mira Jäger, Pressesprecherin von „Kohle erSetzen!“. Für sie sei klar: „Alle Dörfer werden bleiben. Denn selbst mit dem völlig unzureichenden Ergebnis der Kohlekommission dürfen die Tagebaue kaum fortgeführt werden. Somit sind sowohl das Abbaggern der Dörfer als auch der neue Straßenbau absolut überflüssig.“ Gegen diesen wendet sich auch David Dresen aus Kuckum: „Um weiter Fakten zu schaffen und die Menschen in den Dörfern unter Druck zu setzen, baut RWE eine neue ‚Grubenrandstraße‘ weit hinter den Dörfern. Das ist Hohn für all jene, die fest entschlossen sind, in ihren Dörfer zu bleiben." Er sehe in dem Baubeginn eine „Provokation“: „Um unserer Forderung nach einem sofortigen Stopp aller bergbauvorbereitenden Maßnahmen Nachdruck zu verleihen, sehen wir uns daher gezwungen, einen Schritt weiter zu gehen und rufen dazu auf, die Bauarbeiten zu blockieren.“ Außerdem lädt die Gruppe „Alle Dörfer bleiben“ für den 22. Juni zu einem großen Aktionstag ins Rheinische Revier ein, gemeinsam mit „Fridays for Future“, BUND, Greenpeace, Campact und den Naturfreunden. An diesem Tag werden auch die Aktiven von „Ende Gelände“ an anderer Stelle zivilen Ungehorsam gegen den Kohlenabbau leisten, heißt es in der Anküdigung.

(RP)
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