Aktion in Erkelenz Kinderschutzbund setzt Zeichen gegen Missbrauch

Erkelenz · Zum Weltkindertag am vergangenen Sonntag hat der Erkelenzer Kinderschutzbund auf das Problem des sexuellen Missbrauchs hingewiesen. Gemeinsam mit vielen Prominenten will der Bund eine erhöhte Aufmerksamkeit schaffen.

 Bei einer Schweigeaktion soll auf das Schicksal von Missbrauchsopfern aufmerksam gemacht werden.

Bei einer Schweigeaktion soll auf das Schicksal von Missbrauchsopfern aufmerksam gemacht werden.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Der Erkelenzer Kinderschutzbund hat zum Weltkindertag am vergangenen Sonntag eine Kampagne ins Leben gerufen, um zum Engagement gegen sexuellen Missbrauch aufzurufen. „Lügde, Bergisch Gladbach, Münster – die zahlreichen Fälle brutaler sexualisierter Gewalt in der letzten Zeit machen uns fassungslos“, sagte Michael Kutz vom Kinderschutzbund.  Die pädagogische Leiterin Annett Pudlowsky fügte an: „Deshalb wollen wir mit der der Kampagne ,Kinder sind unantastbar’ ein deutliches Zeichen setzen- Sexualisierte Gewalt gegen Kinder ist ein riesiges gesellschaftliches Problem, das wir gemeinsam angehen müssen.“

30 Prominente unterstützen den Kinderschutzbund in NRW bei der Kampagne. Dazu gehören die Schauspieler Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt, die Olympiasiegerinnen Ingrid Klimke und Ulrike Nasse-Meyfarth sowie NRW-Familienminister Joachim Stamp und Ministerpräsident Armin Laschet. Zudem veröffentlichte der Kinderschutzbund im Internet Botschaften der Beteiligten. „Außerdem verteilen wir in Erkelenz Poster. Darauf wird auf den ersten Blick ersichtlich, wie viele bekannte Männer und Frauen unser Engagement gegen sexualisierte Gewalt unterstützen“, sagte  Kutz.

„Wir alle müssen wachsam sein und darauf achten, wie es den Kindern in unserer Umgebung geht“, erklärte Pudlowsky. Dazu gehören Verwandte und Bekannte genauso wie das Personal in Kitas, Lehrkräfte, Ärztinnen und Ärzte und die Polizei. „Was tue ich bei einem Verdacht auf sexualisierte Gewalt? Das müssen alle wissen, die mit Kindern arbeiten – und da gibt es noch viel zu tun“, sagte Pudlowsky.

(RP)
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