Venrath und Kaulhausen bereiten Zukunft vor Dorfforum gegründet – Rundweg kommt

Erkelenz · Dorfforum nennt sich das neue Gremium, in dem alle Bürger von Kaulhausen und Venrath mit an der Zukunft der Dörfer arbeiten können. Mehr als 80 Einwohner waren zur Gründungsversammlung gekommen. Zwei Projekte sollen in den Orten in diesem Jahr fertig werden.

 Fertiggestellt werden soll 2020 ein Rundweg um Kaulhausen, Venrath und Etgenbusch. Das Jahresende stellt dafür Thomas Balzhäuser vom städtischen Planungsamt in Aussicht. Geben soll es neun Stationen mit Bänken, und an markanten Punkte sollen Informationstafeln aufgestellt werden, auf denen es kleine Geschichten zum Nachzulesen gibt.

Fertiggestellt werden soll 2020 ein Rundweg um Kaulhausen, Venrath und Etgenbusch. Das Jahresende stellt dafür Thomas Balzhäuser vom städtischen Planungsamt in Aussicht. Geben soll es neun Stationen mit Bänken, und an markanten Punkte sollen Informationstafeln aufgestellt werden, auf denen es kleine Geschichten zum Nachzulesen gibt.

Foto: dpa/Lennart Stock

Venrath und Kaulhausen haben eine legitimierte Ortsvertretung gewählt, um besser gegenüber offiziellen Stellen auftreten zu können. In einer Dorfversammlung wurde beschlossen, ein Dorfforum zu gründen, dieses als nicht eingetragenen Verein zu organisieren und ein Leitungsteam zu wählen. Zugleich wurden bestehende Themen der Dorfentwicklung besprochen und neue Ideen gesucht.

2016 hatten sich die benachbarten Dörfer auf den Weg gemacht, mit der Stadt Erkelenz und mit Stadtplanern ein Konzept zu entwickeln, wie die Zukunft am Tagebaurand lebenswert gestaltet werden kann. Daraus entstanden unter anderem die Vorhaben, in Kaulhausen eine Bürgerwiese zu gestalten, um beide Dörfer einen Spazierweg anzulegen und für Venrath über eine Bürgerhalle nachzudenken. In dem weiterhin laufenden Prozess brachten sich immer wieder Projektgruppen, Institutionen, Vereine und die Dorfgemeinschaft ein, jedoch stellte Peter-Josef Gormanns, der zum ersten Sprecher des neuen Dorfforums gewählt wurde, fest: „Jeder Verein trägt auf seine Art und Weise zum Dorfleben bei, und deren Interessen sind wiederum in der Dorfgemeinschaft gebündelt. Uns fehlt aber eine übergeordnete Struktur, in der sich auch alle Einzelpersonen einbringen können.“ Deshalb sei die Idee eines Dorfforums entwickelt worden, das mindestens einmal im Jahr tagt und dessen Leitungsteam hilft, bestehende und neue Projektgruppen zur Entwicklung von Venrath und Kaulhausen zu koordinieren. „Wir hoffen, viele Menschen einbinden zu können, die sich bisher nicht eingebunden gefühlt haben“, sagte Friederike Grates, die zur Schriftführerin gewählt wurde.

Mehr als 80 Bürger waren zur Gründungsversammlung in den Saal Lanfermann-Oellers gekommen, die ohne Gegenstimmen, neben Gormanns und Grates, Pia Wirtz-Schopiak, Christine Wedderwille, Ole Hersch, Dirk Föste, Rita Hermes-Corigliano und Maria Groß in das Organisationsteam wählten. Das Dorfforum gab sich ebenso einstimmig eine Satzung, die an eine Vereinssatzung angelehnt ist und sich an ähnlichen Strukturen in Rath-Anhoven orientiert. Vereinbart wurde, einen nicht eingetragenen Verein zu gründen, in dem „jeder Bewohner automatisch Mitglied ist – es gibt keine Verpflichtung, keinen Beitrag, keine Haftung“, betonte Gormanns.

Gesucht wurde bei der Versammlung nach neuen Themen. Eingebracht wurden öffentliche Spieleabende, die Gestaltung eine grünen Ortsrandes und Glasfaseranschlüsse. Informiert wurde außerdem über die laufenden Projekte. „Die Bürgerwiese in Kaulhausen soll im Sommer fertig sein“, kündigte Christine Wedderwille an. „Ein Kinderspielgerät ist ausgewählt, ein Gärtner beauftragt.“ Sie hoffe auf einen schönen Dorfmittelpunkt, an dem sich die Menschen treffen. Die Idee, ein geschütztes Fleckchen, eine ehemalige Viehweide, zur Bürgerwiese umzugestalten, war bei der Entwicklung des Dorfkonzeptes entstanden und kann über Fördergeld finanziert werden, das die Stadt Erkelenz beantragt hatte.

Fertiggestellt werden soll in diesem Jahr auch der Rundweg um Kaulhausen, Venrath und Etgenbusch. Das Jahresende stellte dafür Thomas Balzhäuser vom städtischen Planungsamt in Aussicht: „Geben soll es neun Stationen mit Bänken, die an einem Rundweg aus bestehenden Verbindungen aufgestellt werden sollen. An markanten Punkten soll es zusätzlich Informationstafeln geben, auf denen es kleine Geschichten zum Nachzulesen gibt. Eine weitere Idee wäre, zum Beispiel öffentliche Kunstwerke an dem Rundweg aufzustellen.“

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