Rheinlandtaler für Günther Merkens Geehrt, weil er Menschen mit Heimat in Kontakt bringt

Erkelenz · Für seine Verdienste um den Heimatverein der Erkelenzer Lande ist Günther Merkens mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet worden – und mit ihm die zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich in dessen Arbeitskreisen engagieren, wie der Geehrte in seiner Feierstunde betonte.

Günther Merkens erhielt vom Landschaftsverband Rheinland eine Auszeichnung für sein Engagement für Kultur und Heimat.

Günther Merkens erhielt vom Landschaftsverband Rheinland eine Auszeichnung für sein Engagement für Kultur und Heimat.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Der Landschaftsverband Rheinland hatte in das Alte Rathaus von Erkelenz eingeladen, um die Verdienste des 80-Jährigen als Vorsitzender des Vereins zu würdigen, ein Amt, das er seit dem Jahr 2004 ausübt. „Man kann sagen, dass der Heimatverein zu einem bedeutenden Kulturträger der Stadt geworden ist“, erklärte an Merkens gewandt Karin Schmitt-Promny, die stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.

Seit 1976 hat der Landschaftsverband Rheinland mit dem Rheinlandtaler mehr als 1300 Menschen geehrt, die sich um die rheinische Kultur verdient gemacht haben. Darunter sind überregional bekannte Namen wie Götz George, Hanns Dieter Hüsch und Loki Schmidt aber auch andere verdiente Personen aus dem Erkelenzer Land wie Heinz Küppers, Franz-Josef Breuer und Heinz Gerichhausen. Nun ist Günther Merkens hinzugekommen – und mit ihm einer der größten Vereine der Stadt Erkelenz. „Mit dieser Auszeichnung geht natürlich die Ehre an die Damen und Herren des Vorstandes sowie an die Arbeitskreisleiter, die alle ebenfalls ehrenamtlich zum Wohle der Bürger im Erkelenzer Land arbeiten“, erklärte Günther Merkens. Dass dies nicht wenige Personen sind, ließ sich aus der Laudatio heraushören, in der Karin Schmitt-Promny die Entwicklung des Heimatvereins der Erkelenzer Lande unter dem Geehrten als ein stetes Wachstum beschrieb.

Seit 2004 stieg die Mitgliederzahl von 450 auf 1400, wurde das Angebot der Bildungsreisen ausgebaut, die Schriftenreihe intensiver bedient, ein attraktives Vortragsprogramm etabliert, und vor allem wurden Kontakte geknüpft und zugunsten von Erkelenz genutzt. „Ein Beispiel für diese Kooperationsprojekte ist der Kontakt zum Historischen Institut der Universität Mannheim und Professor Hiram Kümper, über den der Verein die im Stadtarchiv schlummernde Baux-Chronik aus dem 16. Jahrhundert übersetzen und herausgeben lassen konnte“, hob Schmitt-Promny heraus und wies auf ein zweites Projekt hin, „das mich besonders beeindruckt. Mit dem Virtuellen Museum der verlorenen Heimat hat Günther Merkens in den letzten Jahren ein Projekt ins Leben gerufen, welches weit über Erkelenz hinaus Beachtung findet. Und auch hier kam die Idee über gute Kontakte und ein Symposium mit Professor Helmut Brall-Tuchel von der Universität Düsseldorf zustande.“

Dass Günther Merkens „viel für die Erkelenzer Gesellschaft geleistet hat“, würdigte ebenfalls Bürgermeister Peter Jansen und meinte damit auch das Heimat erhaltende Engagement des Vereins. So wurden große Spenden gesammelt, als die Klais-Orgel 2013 aus Borschemich nach Erkelenz in die Lambertuskirche kam und nach der tagebaubedingten Umsiedlung saniert werden musste oder als der Lambertiturm 2012/13 restauriert werden musste, um umfassende Schäden des Zweiten Weltkriegs zu beheben.

Dass sich der Erkelenzer Heimatverein der Veränderung stellt, will er auch im nächsten Jahr wieder unter Beweis stellen. Merkens kündigte an: „Das Thema Heimat wird heute in der Öffentlichkeit und selbst in der Politik breit und kontrovers diskutiert. Deshalb wird der Heimatverein sein Hundertjähriges im nächsten Jahr unter das Thema ,Heimat im Wandel’ stellen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort