Leitentscheidung zum Tagebau im Erkelenzer Land Hoffen und Bangen am großen Loch

Erkelenz · Die Umsiedlung der Erkelenzer Orte Keyenberg, Kuckum, Unter- und Oberwestrich sowie Berverath soll bis spätestens 2028 abgeschlossen sein. Das geht aus dem Entwurf der neuen Leit­entscheidung zum Braunkohlenabbau hervor. Die einen sind enttäuscht, andere sehen Chancen.

 Das große Tagebauloch und das kleine Keyenberg sind nicht mehr weit voneinander entfernt. Künftig soll der Abstand mindestens 400 Meter betragen.

Das große Tagebauloch und das kleine Keyenberg sind nicht mehr weit voneinander entfernt. Künftig soll der Abstand mindestens 400 Meter betragen.

Foto: Ruth Klapproth

Höchst unterschiedlich reagieren die Menschen im Erkelenzer Land auf die neue Leitentscheidung der Landesregierung zum Braunkohlenabbau. Am Donnerstag (8. Oktober) hat die NRW-Landesregierung den Landtag über die neue Leitentscheidung zum Braunkohleabbau unterrichtet. Sie sieht unter anderem vor, dass die umstrittene Umsiedlung von Keyenberg, Kuckum, Unter- und Oberwestrich sowie Berverath „sozialverträglich“ fortgesetzt und bis 2028 abgeschlossen wird. Der Abstand der Dörfer zur Abrisskante des Tagebaus soll mindestens 400 Meter betragen, bei einem früheren Ausstieg 500 Meter. Die 2016 von SPD und Grünen beschlossene vorherige Leitentscheidung sah einen Abstand zwischen 100 und 300 Metern vor.