Gespräch an der Franziskus-Schule Erkelenz Kinderwünsche an die Welt

Erkelenz · Neun Grundschüler der Erkelenzer Franziskus- Schule erzählen von ihren Wünschen, die sie zu Weihnachten für ihre Welt haben. Wichtig sind ihnen Tier- und Umweltschutz, Friede, Gesundheit und familiäre Geborgenheit.

 Grundschüler der Franziskus-Schule mit Lehrerin Maren Wilholm.

Grundschüler der Franziskus-Schule mit Lehrerin Maren Wilholm.

Foto: Michalski

Klar – jedes Kind wünscht sich zu Weihnachten materielle Geschenke. Da machen auch die neun Kinder der Franziskus-Schule keine Ausnahme, die sich für ein Gespräch mit unserer Redaktion kurz vor den Weihnachtsferien zusammengesetzt haben. Darüber hinaus haben die Erst-, Dritt- und Viertklässler jedoch noch viel weiter gehende Wünsche – und die haben sie in einer gemeinsamen Unterrichtsstunde verraten.

 Dass dabei auch die Kinderzeitung der Rheinischen Post wertvolle Informationen liefern kann, unterstreicht Chiara (9): „Ich habe in der Kruschel Post von der Meeresverschmutzung gelesen. Im Meer schwimmt ja unheimlich viel Plastik rum. Es wäre sehr schön, wenn das weniger werden würde.“ Lebhafte Zustimmung gibt’s da von Callum (8): „Überhaupt wird zu viel Plastik produziert. Das finde ich nicht gut.“ Und etwas ganz anderes mag der gebürtige Südafrikaner auch nicht: „Elefanten und Nashörner sollten nicht für Schmuck gejagt werden.“

Der Schutz von Tieren steht auch bei den anderen Kindern mit ganz oben auf der Wunschliste – so der von Walen und Delfinen. „Der Walfang ist ja eigentlich verboten. Viele machen das aber trotzdem. Damit sollten die unbedingt aufhören“, fordert Chiara. Sehr am Herzen liegt der Viertklässlerin zudem der Schutz von Eisbären: „Deren Lebensraum wird ja immer kleiner.“

Nicht nur Tiere, sondern auch die Flora und Fauna hat Lia (8) im Blick: „Ich wünsche mir genug Wasser auch für alle Blumen, damit sie schön blühen können.“ Dass Wasser umgekehrt aber auch eine Bedrohung sein kann, betont Milana (9): „Wenn der Schnee nach dem Winter schmilzt, kann es schnell zu Überflutungen kommen. Meine Oma wohnt in so einer Gegend. Da mache ich mir immer Sorgen. Es wäre daher sehr schön, wenn es dort dann nicht mehr so viel Wasser geben würde.“ Die Umwelt liegt der Neunjährigen aber auch noch in anderer Hinsicht sehr am Herzen: „Unsere Luft wird mit zu vielen Abgasen verpestet. Das sollte viel, viel weniger werden.“

Einen anderen Ansatz für eine gesunde Luft verfolgt Chiara: „Wir müssen unbedingt die Bienen schützen. Denn die bestäuben die Blumen, sorgen damit für eine gute Luft.“ Umweltbewusstsein schreiben ohnehin alle neun Kinder groß. Ein wichtiges Informationsportal ist für sie „logo!“, die Nachrichtensendung des ZDF-Kinderkanals Kika, der jeden Tag zehn Minuten Nachrichten kindgerecht aufbereitet. „Das schauen wir alle sehr gerne“, sagen sie. Einen konkreten Wunsch zum Umweltschutz äußert noch Lilly (8): „Es sollten auf der Welt viel weniger Bäume gefällt werden. Die sind doch so wichtig.“

Die Grundschüler sorgen sich aber auch um das Zusammenleben der Menschen: „Ich wünsche mir, dass es allgemein weniger Streit gibt“, sagt Lara (6) – und demonstriert dann für eine Sechsjährige fast schon erstaunliches politisches Bewusstsein: „Freiheit ist ganz wichtig. Ich möchte nicht vom Staat eingesperrt werden, weil ich eine bestimmte Meinung habe.“ Ebenfalls umfassend ist der Wunsch der gleichaltrigen Laura: „Ich wünsche mir, dass überall auf der Welt Frieden herrscht.“

Das tägliche Zusammenleben hat Emil (10) im Blick: „Das Wichtigste für mich sind Familie, Gesundheit und Glück.“ Und Max (7) ergänzt: „Auch viele Freunde zu finden, ist wichtig.“ Und was bei allen Kindern immer wieder zum Ausdruck kommt, ist der Wunsch nach familiärer Geborgenheit – ganz passend zu Weihnachten. Das gilt ja als das Fest der Liebe und der Familie schlechthin.

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