Konzert Musikalische Reise zur eigenen Seele

In der beschaulichen Kirche in Schwanenberg sang der Gospelchor rejoiSing die Wiederauflage seines neuen Projektes: „Gloria“, ein gesungener Gottesdienst mit norwegischer Musik und Texten.

 Der Gospelchor rejoiSing begeisterte sein Publikum in der beschaulichen Schwanenberger Kirche.

Der Gospelchor rejoiSing begeisterte sein Publikum in der beschaulichen Schwanenberger Kirche.

Foto: Renate Resch

Die kleine Kirche bot kaum genügend Platz für die zahlreich gekommenen Besucher. Im Chorraum standen die fast vierzig Sängerinnen und Sänger, unterstützt von ihrer Band. Wechselnde Lichtfarben sorgten für stimmungsvolle Raumgestaltung zum Klangkonzept. Der bekannte Erkelenzer Gospelchor rejoiSing gestaltete dieses Mal kein Mitsing- und Mitklatschkonzert.

Im Rahmen eines gesungenen Gottesdienstes nahmen die Sänger die Zuhörer mit auf eine besinnliche Reise zu ihrer eigenen Seele. „Der Gloria Gottesdienst ist Ort der Begegnung mit Gott“, sagte Gisela Unland in einführenden Worten zum Konzert. „Wir wünschen Ihnen, dass wir Sie anstecken können, mit unserem Gesang und unserer Musik und den begleitenden, nachdenklichen Worten“. Die besinnlichen Texte hatte Pfarrer Robert Banerjee für dieses Konzert geschrieben. Er möchte damit die Herzen der Menschen erreichen und etwas darin bewegen. „Es gibt einen Treffpunkt zwischen Himmel und Erde. Jeden Tag unseres Lebens können wir mit allen Sinnen diese geheimnisvolle Begegnung erleben.“ Von der Lebendigkeit mit Jesus erzählen die Texte. Das „Gloria“ des Oslo Gospel Choir wurde in norwegischer und lateinischer Sprache mit englischen Passagen gesungen. Gospel und Klassik waren darin verbunden. Geschrieben wurde die Messe von Tore W. Aas, dem Leiter des Osloer Chores und mit Texten von Hans-Olav Mørk ergänzt. Für all jene, die kein Norwegisch sprechen, waren übersetzte Texte in der Kirche ausgelegt.

Gegliedert war die Messe in verschiedene Teile. Ein Kyrie ging dem Gloria voran, Credo, Sanctus und Vater Unser folgten. Das Agnus Dei und der traditionellen über Jahrhunderte überlieferte Segen beendeten die Messe. Bereits 2007 sang der Chor zum ersten Mal vor Publikum den ergreifenden Gottesdienst und schloß 2012 weitere an. Auch in diesem Jahr sind noch Gloria-Feiern in verschiedenen Städten geplant. Die Musiker Holger Ruchatz an der Gitarre, Christian Schmitz am Bass, Patrick Theil am Schlagzeug und Martin Fauck am Keyboard unterstützten mit ihren Instrumenten die Sänger. Ebenso waren zwei ganz junge Musiker mitdabei: Nils Nopper am Cello und Melina Schubert am Akkordeon. Nachdenklichkeit und ein Gefühl von Frieden breiteten sich im Kirchenraum aus. Mit dem Klang der Lieder und den Stimmen erreichten die Sänger die Menschen. Eine ergreifende, mystische Atmosphäre, welche die Zuhörer in ihren Bann zieht, war zu spüren. Rast und Ruhe kehrten in den unsteten Seelen ein.

Chorleiter Martin Fauck, der gemeinsam mit Ellen Nierhaus und Timo Merki seit Mai die intensiven Proben geleitet und begleitet hat, wies auf das Kernstück des Gloria hin „Som Barn I Ditt Hus“ - Wie ein Kind in Deinem Haus. „Nehmen Sie es mit nach Hause“, schloss der Chorleiter und gestaltete zum Abschluss diese Passage gemeinsam mit dem Chor für die Zuhörer nochmals.

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