Durchdachte Idee aus Erkelenz Spiel und Spaß mit der Flitterkiste

Erkelenz · Aus der Idee zu einer Hochzeit wird ein partnerschaftliches Spiel, das keine Verlierer kennt. Christina und Raphael Meyersieck haben die „Flitterkiste“ selbst zur Hochzeit bekommen – und waren von Anfang an begeistert.

 Raphael Meyersieck ist von der Flitterkiste überzeugt und stellt die Ideen vor, die sich die jeweils „besseren Hälften“ für den Partner ausdenken. Gemeinsam mit Ehefrau Christina hat er das Spiel schon mit viel Spaß gespielt.

Raphael Meyersieck ist von der Flitterkiste überzeugt und stellt die Ideen vor, die sich die jeweils „besseren Hälften“ für den Partner ausdenken. Gemeinsam mit Ehefrau Christina hat er das Spiel schon mit viel Spaß gespielt.

Foto: Ruth Klapproth

Für Christina und Raphael Meyersieck aus Erkelenz wird der 18. August 2018 unvergesslich bleiben. Es ist ihr Hochzeitstag und es ist auch der Tag, an dem die Flitterkiste das Licht der Welt erblickte. Diese Kiste ist ein Spiel für Paare, mit einer Anleitung, 110 Spielekarten und diversen Kleinigkeiten wie Kalender oder Klebeherzen, verpackt in einer Kiste.

Sebastian Meyersieck, Bruder und Trauzeuge, hatte sich dieses Spiel auf der Basis anderer Erlebnisspiele ausgedacht, spontan quasi über Nacht konzipiert und bei der Hochzeitsfeier präsentiert. Statt Flitterwochen stand die Flitterkiste an. „Es ist ein Spiel ohne Gewinner und Verlierer, ein Spiel für Paare, die sich gegenseitig gerne überraschen und beschenken“, erläutert Raphael Meyersieck die Absicht hinter der Flitterkiste. „Die Flitterkiste ist ein Spiel mit gegenseitigen Aufgaben, mit Ideen, mit Gesprächsthemen.“

Einmal angefangen, bietet das Spiel Paaren bis zu einem Jahr abwechslungsreiche und spannende Momente. Und wenn es nur so eine scheinbar banale Aufgabe ist wie: „Überrasche Deine bessere Hälfte mit einem Lebensmittel, das sie noch nicht kennt“ oder „Spiele Deiner besseren Hälfte deren Lieblingslied vor.“ Nach einer vorbestimmten Zeit soll die Aufgabe erfüllt sein. „Da überlegst du natürlich, was ist ein unbekanntes Lebensmittel oder was ist das Lieblingslied“, meint Meyersieck. „Du willst die Antworten herausbekommen. Dein Partner ist natürlich neugierig, welche Aufgabe du erfüllen musst.“ Das sorgt für Gesprächsstoff miteinander. Für die Erfüllung der Aufgaben werden Herzen gutgeschrieben. Ab einer bestimmten Anzahl von Herzen gibt es ein Geschenk, etwa in Form eines Hochzeitsgeschenks, das erst dann ausgepackt werden darf.

Man entdecke sich selbst und seine Beziehung, glaubt Meyersieck, der die Flitterkiste nicht nur als ideales Hochzeitsgeschenk sieht, sondern als Geschenk, das vielen Paaren Freude und Spaß bereiten kann. Die Grundidee seines Bruders hat den Geschäftsführer des Kulturgartens in Erkelenz fasziniert. „Sebastian sieht die Flitterkiste unter dem mathematisch-logischen Aspekt. Gemeinsam haben wir dann an der Idee getüftelt und mit Schmitz einen Mann ins Boot gehört, der die Idee in eine praktische Form gegossen hat.“

Die Spielekarten wurden entwickelt, das Begleitheft mit den Regeln konzipiert, die Verpackung erdacht. Fast zwei Jahre hat dieser Prozess gedauert, bis die Flitterkiste jetzt die Form hat, in der sie der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Passend zum Wonnemonat Mai kam das Geschenk für Verliebte und für Paare aller Altersklassen auf den Markt. „Jeder kann geschlechtsunabhängig mitflittern. Und auch die oder der Verschenker können sich zum Teil des Spiels machen, indem er oder etwa einen Tag im beigefügten Kalender festlegen, den sich die Beschenkten unbedingt freihalten sollen, ohne zu wissen, was an diesem Tag passieren wird“, meint Meyersieck schmunzelnd. „Meine Frau und ich haben lange gegrübelt, was wohl an dem Termin oder mit geheimen Botschaften passieren soll – und wir wurden von einem Essen bei einem Freund überrascht.“

Es gehe mit der Flitterkiste nicht darum, Vorgaben zu machen. „Das Konzept läuft darauf hinaus, dass durch Personalisierung jedes Paar sich selbst spezielle, passenden Aufgaben stellt.“ Es sei ein Spiel, betont Meyersieck, mit einem „irren Konzept ohne großes Regelwerk“. Das Spiel funktioniere, wie er mit zehn Testpaaren festgestellt hat. „Die sollen Spaß am Spiel haben. Wir hatten die Arbeit.“ Anfang Mai wurde die erste Auflage der Flitterkiste hergestellt. Schon nach knapp drei Wochen hat sich das Spiel bundesweit herumgesprochen. „Das Empfehlungsmarketing funktioniert.“ Für Meyersieck ist die Flitterkiste das optimale Geschenk, nicht nur, weil es nachhaltig an die eigene Hochzeit erinnert. „Es passt einfach zu jeder Hochzeit, zu jedem Jahrestag oder einfach so.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort