Noch keine Premiere in Keyenberg (neu) Erstes Schützenfest im neuen Ort erst im Jahr 2021

Erkelenz · Die Premiere in Keyenberg (neu) wurde von der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft für dieses Jahr abgesagt. Damit reagiert die Bruderschaft auf die Corona-Krise.

Alexander und Elisabeth Tetzlaff standen 2019 beim letzten Schützenfest in Keyenberg (alt) im Mittelpunkt. Auf das erste Fest am Umsiedlungsstandort müssen die Keyenberger Schützen nun bis 2021 warten.

Alexander und Elisabeth Tetzlaff standen 2019 beim letzten Schützenfest in Keyenberg (alt) im Mittelpunkt. Auf das erste Fest am Umsiedlungsstandort müssen die Keyenberger Schützen nun bis 2021 warten.

Foto: Renate Resch (rerü)

Mit einem prachtvollen Bezirksschützenfest verabschiedete sich im Mai 2019 die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft von 1449 im nunmehr 570. Jahr ihres Bestehens von ihrer Heimat in Keyenberg. Dem gefühlvollen Abschiedsfest sollte in diesem Jahr am Umsiedlungsort Keyenberg (neu) das erste Schützenfest folgen, und zwar ganz traditionell am Wochenende vor Christi Himmelfahrt, 15. bis 17. Mai. Doch bereits jetzt verkündete Brudermeister Alexander Tetzlaff die betrübliche Nachricht, dass es in diesem Jahr keine Premiere im neuen Ort geben wird. Die Krise rund um das Coronavirus mit den damit einhergehenden Einschränkungen hat die Bruderschaft zu einer Absage bewogen.

Seit 1949 hat die Bruderschaft durchgängig im Frühjahr ihr Fest der Freude gefeiert. Jetzt befinde man sich in einem „historischen Jahr“, in dem „ein kleines Virus“ das Leben lahm lege, meint Tetzlaff. „Wir müssen verantwortungsvoll handeln und unsere Wünsche hintenan stellen. Das erste Schützenfest am neuen Ort sollte ein historisches Fest werden, doch jetzt werde es ausfallen in der Erwartung, im nächsten Jahr ein noch größeres Fest der Freude feiern zu können.

Die Bruderschaft hat sich schweren Herzens zu dieser Entscheidung durchgerungen, auch unter dem Aspekt, dass bis zum 19. April ohnehin keine Vorkehrungen getroffen werden können. „Dann hätten wir nur noch vier Wochen Zeit für die Organisation gehabt, was einfach zu wenig ist.“

Auch hätte die Versagung einer Ausschankgenehmigung durch die Stadt Erkelenz einen deutlichen Hinweis darauf gegeben, dass es in diesem Jahr, insbesondere in diesem Frühjahr, problematisch werden könnte bei der Ausrichtung eines Schützenfestes. „Wir haben noch keine behördlichen Angaben, wie es mit den Festen weitergeht“, sagt Tetzlaff in seiner Eigenschaft als Bezirksbundesmeister. Er hofft auch im Namen der anderen Bruderschaften im Bezirk Erkelenz, dass es noch in dieser Woche klare Aussagen geben wird.

Eine Verschiebung auf einen Termin im Sommer oder gar im Herbst kam für die Keyenberger Bruderschaft nach Rücksprache mit den Majestäten nicht in Frage. „Königin Jennifer Pieper, Prinz Lukas Maibaum, Schülerprinzessin Lana Breker und Bambiniprinz Paul Kirfel sollen im nächsten Jahr ein würdiges Fest erhalten“, sagt Tetzlaff.

Für ihn ist die Gesundheit der Schützen und ihrer Gäste allemal wichtiger als der finanzielle Aspekt. Das Festzelt war bereits angemietet, die Musikkapelle verpflichtet. In Gesprächen mit den Vertragspartner ist der Brudermeister aber auf viel Verständnis getroffen. „Wir sind von uns auf sie zugegangen. Die Verträge wurden für dieses Jahr aufgelöst, sodass es keinen finanziellen Schaden für uns gibt.“

Grundsätzlich glaubt Tetzlaff, dass es in diesem Frühjahr keine Schützenfeste geben werde. „Die Gerderather Bruderschaft hat sich schon vor drei Wochen zu einer Absage entschieden. Jetzt sind wir nachgezogen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort