Spatenstich für Neubaugebiet Platz schaffen für 2000 neue Einwohner

Erkelenz · Das Oerather Mühlenfeld wird erweitert. Damit wächst das 2003 in Erkelenz begonnene Neubaugebiet um fast das Doppelte. 1500 Bewer­bungen liegen für die rund 440 Grundstücke vor. Ein neuer Kindergarten wird zudem gleich mit gebaut.

 Um das Oerather Mühlenfeld zu erweitern, rollen die Bagger an. Platz geschaffen werden soll für bis zu 2000 Neubürger.

Um das Oerather Mühlenfeld zu erweitern, rollen die Bagger an. Platz geschaffen werden soll für bis zu 2000 Neubürger.

Foto: Ruth Klapproth

Erkelenz schafft Platz für bis zu 2000 neue Einwohner. Das Oerather Mühlenfeld wird zum zweiten Mal erweitert, so dass dort in etwa zehn Jahren fast 4000 Menschen leben werden. Etwa ein Jahr wird zunächst die Erschließung des ersten Bauabschnitts dauern, so dass der private Wohnungsbau 2021 durchstarten kann. „Die Grundstücke werden schnell verkauft sein“, ist sich Bürgermeister Peter Jansen sicher. Bei der Grundstücksgesellschaft GEE liegen bereits 1500 Bewerbungen vor.

Vor mehr als 15 Jahren war in Erkelenz der politische Beschluss gefasst worden, am Stadtrand ein Neubaugebiet zu entwickeln. Damals stellten sich die Politiker die Frage, ob sie sich mit dem Oerather Mühlenfeld möglicherweise zu viel vorgenommen haben könnten, erinnerte Bürgermeister Jansen beim Spatenstich für die zweite Erweiterung des Neubaugebietes. Aus heutiger Sicht sei deren Entscheidung nur als richtig zu bewerten: „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels hilft das Oerather Mühlenfeld sehr dabei, in Erkelenz einen guten Bevölkerungsmix zu erhalten.“

Im ersten Schritt war ab 2003 eine Fläche von 300.000 Quadratmetern bebaut worden. 360 Grundstücke wurden erschlossen. Die erste Erweiterung folgte ab 2012, während der auf 130.000 Quadratmetern 80 Grundstücke bebaut wurden. Nun sollen 440 Grundstücke auf weiteren 350.000 Quadratmetern hinzukommen. Bereits heute leben im Oerather Mühlenfeld 2000 Menschen.

Erfolgen wird die Erweiterung in mehreren Schritten. Gearbeitet wird zunächst in einem Streifen zwischen dem heutigen Baugebiet und dem Wirtschaftsweg zwischen der Landstraße 19 und der Viersener Allee. „Begonnen wird die Erschließung im Norden an der L 19“, erläuterte Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordnete der Stadt. Später schwenkt die Bautätigkeit auf den Bereich zwischen dem Wirtschaftsweg und dem benachbarten Dorf Matzerath um. Damit endet der erste Bauabschnitt, in dem rund die Hälfte der 440 Grundstücke realisiert werden soll. Der zweite wird sich später zwischen der L 19 und dem Wirtschaftsweg nach Matzerath erstrecken. „Zum ersten Abschnitt gehören ein Regenrückhaltebecken vor Matzerath, eines an der L 19 sowie ein Lärmschutzwall, der dort entlang angelegt wird“, erklärte Lurweg. Außerdem liegt in diesem ersten Bereich die Fläche, auf der ein zweiter Kindergarten für das Oerather Mühlenfeld gebaut wird.

Zunächst wird einiges an Erde und Material bewegt, jedoch hat die Stadt Erkelenz eingeplant, dass es später wieder grün wird. „Das Grün am heutigen Wirtschaftsweg wird stehenbleiben“, betonte Lurweg. „Anlegen werden wir in dem Gebiet immer wieder auch Grünflächen als Platzsituationen, außerdem wird zwischen dem Neubaugebiet und Matzerath eine Streuobstwiese entstehen, die als ökologische Ausgleichsfläche dient. Diese wird sukzessive mit dem Neubaufortschritt wachsen.“

Mit dem Spatenstich hat Erkelenz eine Stadtentwicklungsbaustelle begonnen, deren Größe in den vergangenen 20 Jahren nicht dagewesen war.

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