Stadt Erkelenz stellt Umbauplan vor Harf-Haus wird zum Kindergarten

Erkelenz · Sieben Monate darf der Umbau des Harf-Hauses dauern. Dann soll der neue Kindergarten an der Südpromenade bezogen werden. Hochbauamtsleiter Martin Fauck stellt die Planung vor: „Alles wird neu.“

 Im Harf-Haus an der Südpromenade in Erkelenz entsteht ein städtischer Kindergarten, der zum Sommer 2019 fertiggestellt sein soll.

Im Harf-Haus an der Südpromenade in Erkelenz entsteht ein städtischer Kindergarten, der zum Sommer 2019 fertiggestellt sein soll.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Nachdem das Harf-Haus an der Südpromenade in Erkelenz viele Jahre von der Stadtverwaltung genutzt worden war, wurden dort bis 2017 Flüchtlinge untergebracht. Seither steht das Gebäude leer. Aber nicht mehr lange. Im Sommer soll dort, wie von der Stadt Erkelenz bereits angekündigt, ein städtischer Kindergarten eröffnen. Wie dieser eingerichtet werden soll, erklärt Hochbauamtsleiter Martin Fauck und fordert heraus: „Noch bedarf es einiger Phantasie, aber dort wird einmal ein richtig schöner Kindergarten entstehen.“ Platz sollen etwa 40 Kinder finden.

In einem ersten Schritt wird die rückwärtige Bebauung auf dem Grundstück abgerissen. Diese Fläche soll anschließend hergerichtet werden und mit der vorhandenen Freifläche als Außenanlage der Kindertagesstätte gestaltet werden. Parallel sollen die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Vorderhaus beginnen, wobei es Martin Fauck wichtig ist, die historische Fassade des Gebäudes zu wahren: „Davon gibt es an der Südpromenade nicht mehr viele.“

Der Eingang in das Gebäude soll von der Straßenfront in dessen Innenhof verlegt werden. Das bietet für Martin Fauck mehrere Vorteile: „Das reduziert Gefahren, wir können dort einen barrierefreien Zugang gestalten und wir erhalten anstelle eines kleinen Flurs einen großzügigen Eingangsbereich.“ Erneuert werden muss zudem das Treppenhaus. Die Holztreppe ist zu steil und entspricht nicht den Vorgaben des Brandschutzes. Aus Beton soll eine neue Treppe gegossen werden.

Im Erdgeschoss sollen ein Gruppenraum, ein Nebenraum, sanitäre Anlagen und ein Büro für die Kindergartenleitung eingerichtet werden. „Alles wird neu“, erklärt Martin Fauck. Im Obergeschoss wird ein zweiter Gruppenraum entstehen. Hinzu kommen zwei Nebenräume, WC, Wickelraum und ein aufgeweiteter Flur, um zusätzlichen Platz zu schaffen. Das Dachgeschoss wird den Erziehern vorbehalten sein, die dort eine Teeküche und einen Aufenthaltsraum bekommen sollen. Aber auch einen Mehrzweckraum sehen die Planungen des Hochbauamtsleiters dort vor. Alles in allem verspricht er: „Das kann ein wunderschöner innerstädtischer Kindergarten werden.“ Barrierefrei wird dieser indes nur im Erdgeschoss sein: „Einen Aufzug einzubauen, ist nicht möglich. Wir mussten Kompromisse eingehen.“

Die Toilettenanlagen werden insgesamt neu errichtet. Auch werden alle Bodenbeläge, Abhangdecken, Anstriche und zum Teil die Fenster und elektrischen Anlagen erneuert. Aktuell sind vom städtischen Bauhof bereits erste Arbeiten geleistet worden, indem vor allem im Dachgeschoss nachträgliche Einbauten zurückgebaut und Teile der Deckenkonstruktion freigelegt wurden. „Unser Zeitplan ist sehr sportlich“, erklärt Martin Fauck, verweist aber auf die Erfolge des Vorjahres: „Vor einem Jahr war unser Auftrag gewesen, die Kindergärten am Schulring und in Gerderath auszubauen.“ Beides Ziele seien erreicht worden. 320.000 Euro sind für das Projekt kurzfristig in den Erkelenzer Haushalt für 2019 eingeplant worden. Fauck hofft, diese Summe halten zu können, ist nach ersten Erkundungen aber guter Dinge: „Wir haben beispielsweise schon feststellen können, dass sich die Dachkonstruktion in einem guten Zustand befindet.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort