Jahreshauptversammlung Erkelenzer CDU will jünger und weiblicher werden

Venrath · Peter London bleibt weiter Vorsitzender des CDU-Stadtverbands. Thema war bei der Versammlung auch die zuletzt schlechte Stimmung im Erkelenzer Stadtrat.

 Auch der neue Vorstand des Erklenzer CDU-Stadtverbandes wird von Peter London (3.v.l.) geführt.

Auch der neue Vorstand des Erklenzer CDU-Stadtverbandes wird von Peter London (3.v.l.) geführt.

Foto: Thomas Mauer

Pandemiebedingt war die turnusgemäße Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr verschoben worden. Nun trafen sich die Parteifreunde kurz vor Weihnachten zu der jährlichen Pflichtveranstaltung.

Der Vorsitzende Peter London machte auch gleich bei der Begrüßung klar, bereits im kommenden Jahr erneut gewählt werden müsse, um im Veranstaltungsrhythmus zu bleiben. Vielleicht deshalb schafften auch gerade mal 36 Parteifreunde den Weg zur Versammlung nach Venrath. Unter ihnen gerade mal fünf Frauen, wobei nicht alle stimmberechtigt waren.

Alter und neuer Vorsitzender des Stadtverbands ist Peter London. Als Stellvertreter bleiben Sabine Rosen und Hans-Jürgen Drews, neu hinzugewählt wurde Lukas Borchers. Durch Wahl bestätigt wurde ebenfalls die bis dahin bereits bestehende Geschäftsführung  durch Florian Viehmann. Auch die Finanzen werden weiterhin von Schatzmeister Willi Rütten verwaltet. Die Kasse stimmte trotz intensivem Wahlkampf, was mit dem guten Abschneiden der Partei gerechtfertigt wurde. Neu in den Vorstand wurde Simon Geerkens gewählt, der damit Marwin Altmann ablöst.

„Das Menschliche war schon mal besser“, hatte Bürgermeister Stephan Muckel in seiner Begrüßungsrede gesagt und damit auf die angespannte Stimmung im Stadtrat verwiesen, vor allem zwischen CDU und Grünen. Er verteidigte die Verschiebung der geplanten Skateranlage in der Stadt, die für heftige Diskussionen. Die Auseinandersetzung mit den Grünen empfand er als persönlich verletzend. Der Bürgermeister riet dazu, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Im Rat wird wohl nach Jahren der Ruhe die neue Streitkultur gesucht.

Gesucht in der CDU wird auch nach einem ausgeglicheneren Verhältnis. Die Verjüngung und die Einbeziehung der Frauen nannte Peter London vordringliche Aufgaben für die Zukunft. Die Probleme wurden benannt, konkrete Perspektiven oder Lösungsansätze blieben jedoch aus. Die Mitgliederzahl ist auf etwas mehr als 400 über die Jahre gesunken. An diesem Abend hatte es den Anschein, als verwalte man die Vergangenheit.

Nur einmal entwickelte sich an diesem Abend kurz die Diskussion, die Stephan Muckel mehrfach angemahnt hatte. Beim Thema Tagebau wurde es lebhafter. „Die meisten haben verkauft, weil sie mussten“, stellte Wilfried Lörkens klar. Damit wies er der RWE entsprechende Verantwortung zu. Und der Bürgermeister betonte die Verantwortung von Land und Bund, von denen er einen klaren Leitfaden erwarte: „Die müssen jetzt liefern!“ Die Unsicherheit der von Umsiedlung Betroffenen sei groß, sagte Klaus Steingießer, „die Leute arbeiten gegeneinander.“

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