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Haus Hohenbusch in Erkelenz-Hetzerath Bunte Mischung beim Bauernmarkt

Erkelenz · Das Nachholbedürfnis der Menschen in Sachen Kultur trägt zum regen Besuch beim 22. Bauernmarkt auf dem weitläufigen Gelände von Haus Hohenbusch bei.

 Obst und Gemüse, Korbwaren, Holzerzeugnisse, Gewürze, Wurst und Käse, Saft und Wein, Töpferei und Lederwaren, das breite Angebot beim Bauernmarkt in Erkelenz-Hohenbusch bot jedem Besucher etwas.

Obst und Gemüse, Korbwaren, Holzerzeugnisse, Gewürze, Wurst und Käse, Saft und Wein, Töpferei und Lederwaren, das breite Angebot beim Bauernmarkt in Erkelenz-Hohenbusch bot jedem Besucher etwas.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die Region zeigte, was sie kann und was sie zu bieten hat. Die Vielfalt beim traditionellen Bauernmarkt lockte am ersten Oktoberwochenende Tausende Besucher auf das Gelände rund um Haus Hohenbusch. Zu erleben gab es einer bunte Mischung aus dem, was das von der Landwirtschaft geprägte Erkelenzer Land unter anderem zu bieten hat: Äpfel und Birnen, Kartoffeln und Kürbisse, Hühner und Schafe, Traktoren und Landmaschinen.

Organisator Wilfried Bürgers sprach von der Sehnsucht der Menschen, die endlich wieder unter gewohnten Umständen Kultur genießen konnten – zumindest einigermaßen gewohnt, denn auf Hohenbusch war man sich der Verantwortung sehr wohl bewusst. „Wir haben sehr früh auf 3G gesetzt“, sagte Schriftführer Christian Helpenstein und bestätigte, dass die Entscheidung, den Bauernmarkt stattfinden zu lassen, erst wenige Wochen zuvor gefallen sei.

Die Kontrollen am Eingang waren umfangreich, das Testzentrum nebenan sehr gut besucht. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele kommen“, bekannte Bärbel Schüller vom mobilen Testzentrum. Mit ihrem Kollegen hatte sie von morgens bis abends zu tun. Für die entspannte Atmosphäre auf dem Gelände trug ihre Arbeit sicher bei. Alle Einsatzkräfte von THW, DRK, Feuerwehr und Funkbereitschaft Heinsberg bemühten sich im Zusammenspiel um die große Zahl der Besucher.

Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters ging es bunt zu. Diesmal besuchten 130 Aussteller den Markt. „Wir hatten etwa die doppelte Bewerberzahl“, freute sich Bürgers. Der Verein konnte es sich leisten auszuwählen. „Wir achten sehr auf das Angebot.“ So waren viele gewohnte Stände vertreten, einige ältere Händler hatten inzwischen aufgehört. Obst und Gemüse, Korbwaren, Holzerzeugnisse, Gewürze, Wurst und Käse, Saft und Wein, Töpferei und Lederwaren, das breite Angebot bot jedem Besucher etwas. Selbstverständlich wurde probiert und gekostet, man tauschte sich mit den Händlern aus, die Menschen kamen ins Gespräch. „Viele haben gerade in Corona-Zeiten selbst etwas angebaut und wollen nun sehen, wie andere es machen.“ Für Christian Helpenstein war diese Entwicklung ein zusätzlicher Grund zum Besuch des Marktes.

Manchmal erfuhr man Spannendes nebenbei. Dass das Rezept für den Rhabarberlikör von Oma stamme und man aus der Not eine Tugend gemacht habe. Dass das geschrotete Korn für die Tierhaltung bestimmt sei, aber sich auch fürs Schnapsbrennen eigne. Und dass es in der Region auch einiges Zedernholz gebe, dass sich für dekorative Zwecke anböte.

Und immer wieder ertönten Dudelsackpfeifer der MacKenzie Pipeband aus Golkrath. Die Band streifte über das Gelände, spielte ein paar Stücke und zog weiter. Wer einem fremd angezogenen älteren Herrn mit Zylinder begegnete, hatte Gelegenheit, sich von Hironymus Knickebein alias Frank Telaar hautnah in die Geschichte entführen zu lassen. Nicht nur die Kinder erfuhren beispielsweise etwas über die Schule vor 200 Jahren.

Die Mischung aus Information und Genuss, Lehrreichem und Unterhaltsamen kennzeichnete den Bauernmarkt auf dem Gelände rund um Haus Hohenbusch. Ergänzt wurde die Veranstaltung bei der 22. Auflage zum ersten Mal mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Platz der ehemaligen Klosterkapelle unter Mitwirkung von Pfarrerin Yara Hornfeck und Seelsorger Alexander Tetzlaff.

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