Kritik aus Erkelenz und dem Kreis Heinsberg Braunkohle-Millionen fließen zu langsam

Erkelenz · Der Strukturwandel im Kreis Heinsberg soll vom Staat stark gefördert werden – allein Erkelenz hofft für seinen Agrarcampus auf 60 Millionen Euro. Bei der Abwicklung gibt es allerdings große bürokratische Hürden.

 Der Tagebau Garzweiler beraubt Erkelenz eines beträchtlichen Teils seiner Stadtfläche. Im Gegenzug sollen die Stadt und der Kreis im Strukturwandel besonders bedacht werden.

Der Tagebau Garzweiler beraubt Erkelenz eines beträchtlichen Teils seiner Stadtfläche. Im Gegenzug sollen die Stadt und der Kreis im Strukturwandel besonders bedacht werden.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Kreis Heinsberg und insbesondere die Stadt Erkelenz zählt zu den größten Leidtragenden des Braunkohleabbaus im Rheinischen Revier. Folgerichtig sollen auch große Teile der milliardenschweren Strukturhilfe, die die Bundesregierung 2019 verabschiedet hatte, in den Kreis fließen. Für den Braunkohle-Strukturwandel will die Regierung in ganz Nordrhein-Westfalen bis 2038 insgesamt 14,8 Milliarden Euro investieren. Im Kreis sind es im wesentlichen vier bereits großspurig angekündigte Großprojekte, die so gefördert werden sollen. Von der Ankündigung bis zur Umsetzung vergeht den Planern vor Ort viel zu viel Zeit.