Erreichtes und Pläne für die nächsten Jahre Fahrradfreundlichkeit erhöhen

Erkelenz · Erkelenz bleibt fahrradfreundliche Stadt. Das verpflichtet sie dazu, sich in diesem Sinne weiter zu engagieren. Geprüft werden sollen Fahrradstraßen, die zu mehr Sicherheit zum Beispiel vor Schulen beitragen könnten.

Erkelenz bleibt fahrradfreundliche Stadt
Foto: Blazy, Achim (abz)

Seit sieben Jahren gehört Erkelenz zu den fahrradfreundlichen Städten in Nordrhein-Westfalen. Weitere sieben Jahre werden hinzukommen. Die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS) attestierte der Stadtverwaltung, sich in der Förderung der Nahmobilität und insbesondere des Fahrradverkehrs bewährt zu haben. Der Technische Beigeordnete Ansgar Lurweg durfte deshalb die Verlängerungsurkunde unterzeichnen, was Erkelenz dazu verpflichtet, sich für weitere acht Jahre zu engagieren.

Die AGFS besteht seit 25 Jahren und ist eines der größten kommunalen Netzwerke, das sich als Vorreiter moderner Mobilitätspolitik versteht. Derzeit arbeiten 86 nordrhein-westfälische Kommunen und Landkreise in der AGFS mit dem Ziel, bessere Bedingungen für die Nahmobilität zu schaffen.

Was Erkelenz bereits erreicht hat und noch erreichen will, stellte Nicole Stoffels vom Stadtmarketing vor. „Wir haben Einbahnstraßen für Radfahrer zum Befahren in der Gegenrichtung wie auch unsere Fußgängerzone freigegeben. Es sind Schutzstreifen auf der Lauer- und Theodor-Körner-Straße angelegt worden. Geschaffen haben wir 2015 ein lokales Wegweisernetz für Radfahrer und zuletzt noch die Anzahl der Fahrradboxen am Erkelenzer Bahnhof auf 22 erhöht.

Gesorgt worden ist im Oerather Mühlenfeld für niveaugleiche Radquerungen, um die Sicherheit auf dem Weg nach Matzerath und zum Schulzentrum zu erhöhen“, zählt Nicole Stoffels eine Auswahl auf und ergänzt Veranstaltungen für Fahrradfahrer wie den Erkelenzer Fahrradfrühling und das Stadtradeln, an dem Erkelenz mehrfach teilgenommen hat.

Solche Veranstaltungen soll es auch in Zukunft geben, doch haben Nicole Stoffels und der ehrenamtliche Arbeitskreis für ein fahrradfreundliches Erkelenz auch neue Ziele: „Wir wollen uns 2019 mit einem Konzept beschäftigen, wie in Erkelenz von Ost nach West und von Nord nach Süd querungsarme und sichere Fahrradwege geschaffen werden können. Solche Wege auszuweisen, erscheint uns sinnvoll, weil Erkelenz sehr attraktiv fürs Radfahren ist, denn: 30 Prozent der Wege zwischen den Wohnorten und dem Stadtkern sind kürzer als zwei Kilometer und 50 Prozent sind kürzer als fünf Kilometer.“

Erkelenz will auch noch einmal prüfen, ob es möglich ist, Fahrradstraßen einzurichten, auf denen Fahrradfahrer Vorrang vor Autos haben. „Zum Beispiel wäre das vor Schulen denkbar, wo bereits viel Radverkehr vorhanden ist“, erläutert Nicole Stoffels, betont allerdings, dass noch keine Straßen ausgesucht worden sind. Diskutiert werden soll ferner, in Gerderhahn und auf der Roermonder Straße in Erkelenz stadtauswärts Fahrradschutzstreifen anzulegen.

Optimierungsbedarf sieht Nicole Stoffels für den Kreisverkehr an der Kreuzung von Aachener Straße, Neumühle und Am Hagelkreuz. „Dort müssen Radfahrer absteigen und über die Zebrastreifen schieben, um auf den Fahrradweg stadtauswärts zu gelangen. Wir suchen nach einer Lösung, diese Situation für sie komfortabler zu gestalten“, kündigt die Mitarbeiterin des Erkelenzer Stadtmarketings an.

Verbessert werden soll außerdem die Beschilderung auf dem Erkelenzer Marktplatz, „um die Rücksichtnahme zwischen Radfahrern und Fußgängern zu verbessern. Wir stehen dazu in Kontakt zu anderen Städten aus der AGFS, um von deren Erfahrungen zu profitieren.“

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