Lebenshilfe gibt das „Inclusio“ auf „Bistro inclusio“ schließt mit einem großen Abschiedskonzert

Erkelenz · Die Lebenshilfe Heinsberg gibt das gastronomische Angebot zum 31. März auf. Bei der Abschiedsfeier treten zahlreiche Musiker mit und ohne Behinderung auf.

 Alle freuen sich auf die letzte große Veranstaltung „inclusio meets music“ am 16. März im „Bistro inclusio“ in Erkelenz.

Alle freuen sich auf die letzte große Veranstaltung „inclusio meets music“ am 16. März im „Bistro inclusio“ in Erkelenz.

Foto: Kleinen/Lebenshilfe

Mit einem letzten „inclusio meets music“ am 16. März feiern zahlreiche Musiker mit und ohne Behinderung um Initiatorin Beate Theißen im „Bistro inclusio“ an der Südpromenade 3 in Erkelenz. Zum 31. März wird das Bistro geschlossen, teilt die Lebenshilfe Heinsberg mit.

„Die Entscheidung fiel uns nicht leicht“, erklärt Edgar Johnen, Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg, in einer Pressemitteilung: „Das ,Bistro inclusio’ war unser erster gastronomischer Betrieb mitten in der Stadt Erkelenz.“ Als inklusiver Raum innerhalb der Erkelenzer Wohngemeinschaft sei das Bistro vor zehn Jahren konzipiert worden, um Raum für Begegnung und gemeinsame Freizeitgestaltung zu schaffen. Letztlich führe jedoch die für einen gastronomischen Betrieb notwendige, aber am Standort mangelnde Infrastruktur dazu, das Bistro in seiner jetzigen Form zu schließen. „Über die Jahre mussten wir feststellen, dass das Bistro für einen durchgängig funktionierenden Gastrobetrieb nach unseren heutigen Vorstellungen zu klein ausgelegt ist.“ Es gebe keine zusätzliche Küche, um dem Gast frisch zubereitete, warme Speisen nach den Hygieneverordnungen anzubieten. Die räumliche Nähe zu den Wohnungen für Menschen mit Behinderung führte aufgrund der Lautstärke vor allem in den Abendstunden zu Problemen, sodass man laut Johnen nur selten abends Veranstaltungen organisierte. Aber auch das mangelnde Parkplatzangebot in unmittelbarer Nähe und die fehlende Möglichkeit einer Außengastronomie mache das „Bistro inclusio“ auf Dauer unattraktiv.

Noch gibt es laut Lebenshilfe Heinsberg keine endgültige Entscheidung, wie sie den Raum in Erkelenz in Zukunft nutzen wird. Das Interesse an einem inklusiven Raum für Begegnung und Austausch sei jedoch nach wie vor da, Gespräche mit unterschiedlichen Interessensgemeinschaften und Vereinen laufen bereits, heißt es. Die Vorbereitungen für das Abschiedsfest am 16. März laufen auf Hochtouren. Beate Theißen, die das Musikprojekt „inclusio meets music“ mit Bistroleiterin Ute Jansen entworfen hat, verspricht „ein musikalisches Feuerwerk“: „Viele Musiker aus dem Kreis Heinsberg werden dem ,inclusio’ nachtrauern. Wir haben in den vergangenen sieben Jahren wunderschöne musikalische Begegnungen erlebt.“

Zahlreiche Musiker haben sofort zugesagt, beim letzten „inclusio meets music“ aufzutreten. Mit dabei sein werden Beverly Daley und Band, Norbert Winzen mit einigen seiner Kollegen der Formation „beets ’n‘ berries“, Jonas Jansen und Landgroover, Frank Ollertz mit Paul Gerhards, David Breker, die Gruppe „Rur-Rock – Wir Zusammen“, „Be Jazz – geballte Frauenpower“, Rainer Hofmann mit Tonwerk und Ulli Reifferscheidt mit Third Generation. Das Abschiedskonzert findet statt am Samstag, 16. März, von 18.30 bis 20.30 Uhr im „Bistro inclusio“ an der Südpromenade 3 in Erkelenz. Der Eintritt ist frei.

(RP)
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