Ausstellung „Querschnitt“ durch Stile und Genres

Erkelenz · Zum letzten Mal im Jahr 2018 lud der Kunstförderverein Pro Arte ein und eröffnete die Ausstellung mit dem Titel „Querschnitt“. Die Frage lautet aber, ob es in den Räumen der Galerie am Franziskanerplatz weitergeht.

 Malu Busch, Willi Arlt, Christoph Ohmes, Georg Kovac, Christa Hammermeister, Georg Blank, Sandra Klein, Anne Klein und Hans-Dieter Willms (v.l.) bei der letzten Ausstellung des Jahres 2018.

Malu Busch, Willi Arlt, Christoph Ohmes, Georg Kovac, Christa Hammermeister, Georg Blank, Sandra Klein, Anne Klein und Hans-Dieter Willms (v.l.) bei der letzten Ausstellung des Jahres 2018.

Foto: Ruth Klapproth

„Querschnitt“, so ist die letzte Ausstellung des Kunstfördervereins Pro Arte in diesem Jahr in den Räumen am Franziskanerplatz betitelt. Es könnte auch die letzte Ausstellung an dieser Stelle sein. Zum Jahreswechsel endet die günstige Überlassung der Räume durch den bisherigen Mieter. Ob es mit Pro Arte weitergeht am Franziskanerplatz, ist offen. Wie auch immer, nach dieser Ausstellung zieht sich der Förderverein in eine Winterpause zurück. „Die nächste Ausstellung wird im März/April sein“, meinte Geschäftsführer Hans Dieter-Willms bei der Ausstellungseröffnung.

Zuvor hatte der Pro-Arte-Vorsitzende Willi Arlt einen Rückblick über die Ausstellungen in der Galerie gegeben. Es habe eine breite Palette gegeben. „Durchweg war diese Kunst hervorragend.“ Die Ausstellungen hätten die Galerie mit Farbe und Flair gefüllt. Zum Jahresabschluss kämen noch einmal diejenigen zum Zuge, die das Jahr über dazu beigetragen hätten, dass die ausstellenden Künstler optimale Bedingungen vorfanden. „Dieses Mal präsentieren sich wieder, wie bei der ersten Ausstellung hier, Mitglieder von Pro Arte.“

Neben Willms sind es neun an der Zahl, die einen Querschnitt über ihre Kunst darbieten und die von Willms namentlich genannt wurden: Neben Arlt sind es Georg Blank, Malu Busch, bislang bekannt unter ihrem Namen Marlies Giesen, Christa Hammermeister, Kay Huett, Anne Klein, Sandra Klein, Georg Kovacs und Christoph Ohmes. „Eröffnete die Vereinsfamilie Pro Arte im Frühjahr 2017 in dieser Galerie den Ausstellungsreigen mit dem Titel „Ebene der Kunst“, so lässt sie diesmal mit „Querschnitt“ ein ereignisreiches Kunstjahr ausklingen.“ Der Kunstförderkreis Pro Arte, 2005 in Erkelenz gegründet, ist nach Willms’ Worten „aus der hiesigen Kunstszene nicht mehr wegzudenken“. Rund 3500 Besucher haben sich bei den 20 Ausstellungen ein Stelldichein gegeben. Sie seien damit ein Zeugnis für die kulturelle Notwendigkeit.

In „Querschnitt“ fügen die Mitglieder von Pro Arte „charakteristische Zeugnisse ihrer langen oder auch erst kurzen Schaffenskraft in einer Auswahl zusammen“, sagte Willms. Die Künstler entführen die Besucher in die Vielfältigkeit der Kunst. So ist „Querschnitt“ nicht nur ein Querschnitt durch den Förderverein, sondern zugleich ein Querschnitt durch die Stile, Genres und den Variantenreichtum des künstlerischen Schaffens. Willms drückte es so aus: „Präzision, strukturiertes Spiel mit Technik und Farben, Kompositionen, die zur Metamorphose werden, Gemälde in Öl und Acryl, fotografisch zauberhaft eingeblendete Natur, Zeichnungen mit Bleistift und Tusche, Collagen aus verschiedenen Materialien, Figuren aus Holz heraus gearbeitet, aus Metall in Schweißarbeit gedreht oder verbunden, menschliche Körper als Akten in Streifenlicht – all das wird im Querschnitt gezeigt.“ Detailliebe und Emotionen seien die Attribute ganz besonderer Handschrift, die den emotionalen Schwung der Ideen der zwischen 22 und 70 Jahre alten Künstlern Gestalt geben.

Mit einem besonderen literarischen Bonbon wurden die Besucher am gestrigen Sonntag überrascht: Malu Busch, Christa Hammermeister und Sandra Klein trugen bei einer Lesung Gedichte vor, erzählten Geschichten und schwelgten in Prosa und Lyrik. Sie bewiesen damit einmal mehr, dass Kunst keine Grenzen kennt und ein Künstler sich nicht nur auf eine Art der Kunst beschränken muss. Ideen lassen sich in Worte ebenso fassen wie etwa in Gemälden, Skulpturen und Colllagen. Pro Arte lieferte dafür den besten Beweis.

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