Ausstellungseröffnung in Erkelenz Gegensätzliche Künstlerinnen

Erkelenz · „Es menschelt“ ist der Titel der neuen Ausstellung in der Galerie ProArte. Alexandra Schütz und Gisela Stotzka zeigen ihre unterschiedlichen Arbeiten mit einem breiten Spektrum aus Malerei, Zeichnung, Installation und Fotografie.

 Zwei gegensätzliche Künstlerinnen, die sich jedoch gut verstehen und sich nicht aus den Augen verlieren : Alexandra Schütz (links) und Gisela Stotzka.

Zwei gegensätzliche Künstlerinnen, die sich jedoch gut verstehen und sich nicht aus den Augen verlieren : Alexandra Schütz (links) und Gisela Stotzka.

Foto: Renate Resch

Ein Gespinst aus Fäden, Worten und kleinen Bildern, kombiniert mit Gegenständen, empfängt und verwirrt die Besucher der Galerie ProArte bereits im Schaufenster, noch vor dem Eintreten. „Heute am Weltfrauentag freut es mich besonders, bei einer Ausstellungseröffnung für zwei Künstlerinnen dabei zu sein,“ begrüßte die stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Wolters die Besucher zur Ausstellungseröffnung „Es menschelt“ am vergangenen Freitag. Die Künstlerinnen Gisela Stotzka aus Wegberg und die Erkelenzerin Alexandra Schütz zeigen ein breites Spektrum ihres Schaffens in der ihnen jeweilig charakteristischen Arbeitsweise. „Ja, es menschelt, auf ganzer Linie mit Punkt, Komma, Strich. Vielfältig, heiter, ernsthaft, spannend und berührend. Heute sehen wir ausgesprochen lebhafte Arbeiten der Künstlerinnen,“ umriss Astrid Wolters die Inhalte der Ausstellung. Gegenständlich oder abstrakt sind die Arbeiten gestaltet, gemalt, geformt oder geschrieben.

Beide Künstlerinnen lassen sich nicht auf eine Richtung festlegen. Sowohl in der Wahl der Materialien als auch in der Art der Darstellung präsentieren sie beide eine große Vielfalt.

Die Gegensätze in den Arbeitsweisen der Künstlerinnen sind nicht nur in ihren Bildern zu sehen. Auch bei der Wahl ihrer bevorzugten Malwerkzeuge werden Differenzen sichtbar. Während Alexandra Schütz gern großzügig mit dem Quast beginnt, mit dem Pinsel endet und die ganze Farbigkeit ihrer Palette ausschöpft, wählt Gisela Stotzka den Einhaarborstenpinsel, um Details exakt herausarbeiten zu können. Zudem beschränkt sie sich oft auf die Farben Schwarz und Weiß. Ähnlich ist es bei den Formaten: Schütz liebt große Flächen und lange Leinwände, Stotzka kleine Formate und Postkarten.

Was sie gemeinsam haben, ist aber ihre Liebe zu Worten. Gerne stiften sie damit Verwirrung, wie bereits in der Fenstergestaltung. Zudem schreibt Gisela Stotzka Texte und Gedichte. Jedes ihrer Bilder hat einen bezeichnenden Titel. Themen wie Krankheit, Tod oder Umweltzerstörung liegen ihren Arbeiten zugrunde. „Das ist menschlich. Hass, Gier, Krieg gibt es, und ich finde, Künstler sollten das auch thematisieren,“ erklärt Gisela Stotzka. Bevor sie eine Arbeit beginnt, ist stets ein Aufhänger vorhanden. Das können ein Wort oder ein Gesprächsfetzen sein, woraus dann bei ihr ein Bild im Kopf entsteht. Dieses versucht sie dann in der Realität umzusetzen.

Alexandra Schütz thematisiert in ihren Arbeiten zum einen ihr engstes Umfeld wie Familien und Freunde, andererseits aber auch politische und sozialkritische Themen. „Das Spannendste bei den Vorbereitungen fand ich, wie wir, die wir so unterschiedlich sind, uns auf einem Nenner treffen,“ verrät Schütz.

Beide Künstlerinnen haben sich beim Kunstlabor, der Künstlervereinigung des Kreises Heinsberg, kennengelernt. Und beide haben bereits mehrfach in anderen Zusammenhängen ausgestellt. „Wir laufen uns immer mal wieder über den Weg und verlieren uns auch nicht aus den Augen,“ erzählt Alexandra Schütz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort