Letzter Erkelenzer Klassenabitur-Jahrgang Ein ganz besonderes Klassentreffen

Erkelenz · Das heutige Cusanus-Gymnasium hieß damals noch Städtisches Gymnasium für jungen – und 1973 machte der letzte Jahrgang sein Abitur im Klassenverband. Nun reisten die Männer aus ganz Deutschland an.

So sieht das Klassenfoto 50 Jahre später aus.

So sieht das Klassenfoto 50 Jahre später aus.

Foto: Ruth Klapproth

Klassentreffen haben im Erkelenzer Land Tradition – nun gab es in der Oerather Mühle ein ganz besonderes: Die Abiturienten des Jahrgangs 1973 trafen sich zum goldenen Jubiläum – es war der letzte Jahrgang, der in Erkelenz noch das Abitur im Klassenverband gemacht hatte. „Einschulung war 1965 und die damalige Klassenstärke der ,Sexta a‘ betrug 39 Jungen“, berichtet Heinz Junker. Das heutige Cusanus-Gymnasium hieß damals noch „Städtisches Gymnasium für Jungen“ – Junker fügt mit einem Augenzwinkern an: „und wie die damalige Schülerzeitung wegen gelegentlich gesichteter Kleintiere hinzufügte „... und Mäuse“.

Von den 1965 Eingeschulten waren 1973 noch 14 Jungen übrig. 25 wiederholten noch ein- oder zweimal eine Jahrgangsstufe. Im Lauf der Jahre kamen dann noch sechs Wiederholer hinzu, so dass die Klasse 1973 mit 20 Schülern in die Abiturprüfungen gingen. Junker berichtet: „Unsere damaligen Lehrer befanden sich in einer Zwickmühle, denn eins war klar: Wir waren der letzte Jahrgang, der das Abitur im Klassenverband machen würde: wer durchfiel, hätte die Oberprima im völlig neu gestalteten Kurssystem machen müssen, das hätten etliche wohl wegen der Umstellung von Klassenverband auf Grund- und Leistungskurse nicht geschafft.“ So habe es denn auch – vor allem bei den mündlichen Prüfungen – die eine oder andere HIlfestellung durch sehr nachsichtige Lehrer gegeben. Es kam, wie es kommen sollte: alle 20 bestanden das Abitur.

Viele damalige Lehrer leben nicht mehr. Um so mehr freuten sich die Schüler, dass mit Folkhart Pflüger (Sportlehrer), Theo von Hehl (Englischlehrer), und Walter Wiertz (Lateinlehrer) drei der Lehrer von damals begrüßt werden konnten. Von den 20 Abiturienten leben heute noch 19, und die waren alle gekommen und aus ganz Deutschland angereist. (RP)

(RP)
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