Eric Devries spielt in Erkelenz Eintauchen in die Welt der Folk- und Countrymusik

Erkelenz · Den niederländischen Musiker Eric Devries wollte Veranstalter Alwin Nagel schon lange nach Erkelenz locken. Jetzt hat es geklappt – und alle sind glücklich.

 Die Besucher des Konzerts von Eric Devries in Erkelenz waren von der Darbietung begeistert.

Die Besucher des Konzerts von Eric Devries in Erkelenz waren von der Darbietung begeistert.

Foto: Renate Resch

Es sei wichtig, in dieser schwierigen Zeit Kultur aufrecht zu erhalten, meinte Alwin Nagel, als er die Besucher zur Accoustic Night mit Eric Devries und dessen „Song&Dance Band“ in der Leonhardskapelle begrüßte. Ohne die Unterstützung der Kultur GmbH und dem Zuspruch des Publikums sei es nicht möglich, die Accoustic-Night-Reihe durchzuführen, die in diesem Jahr vier Mal stattfinden soll, nachdem wegen der Corona-Pandemie in den letzten Monaten viele Veranstaltungen abgesagt werden mussten.

Der Niederländer Eric Devries stand schon lange auf der Liste der Künstler, die Nagel für einen Auftritt in Erkelenz gewinnen wollte. „Er hat einen guten Namen in der Folkszene“, meinte er über den Singer-Songwriter, den er vor Jahren bei einem Konzert kennengelernt hatte.

Auch Devries war froh, endlich wieder vor Publikum auftreten zu können. Fast vier Monate sind seit seinem letzten Konzert vergangen. Den Auftritt in Erkelenz nutzte der renommierte und gefragte Musiker der niederländischen Americana-Szene für die Vorstellung seiner neuen CD „Song&Dance Man“. Nach seinem dritten Album im Juni 2014 vergingen über sieben Jahre bis zur neuen CD, aus der er in Erkelenz zum ersten Mal vor Publikum in Stücke vorstellte.

Das neue, fast komplett akustische Album, das nach Nagels Worten von der Fachwelt mit großer Begeisterung aufgenommen wurde, ist ein intimes und folkisches Dokument in einem Bluegrass-Setting. Devries erzählt eine Geschichte abseits von Kommerz und Mätzchen mit Tiefe und Leidenschaft und einem unterschwelligen Sinn für Humor.  Er schreibt über Menschen, die Schicksalsschläge einstecken mussten, über Menschen, die lebten, über menschliche Schwächen, über verlorene oder unerwiderte Liebe, das Trinken und Depressionen. Gemeinsam mit dem Produzenten und Multiinstrumentalisten Janos Koolen, dem Bassisten Lucas Beukers und dem Violinisten Joost van Es hat Devries zwölf Titel für dieses Americana-Album aufgenommen. Den Part von van Es übernahm in der Leonhardskapelle Kim de Beer, die häufiger mit Eric Devries konzertiert.

„It’s good to see you“, meinte Devries augenzwinkernd, dessen Deutsch nach seiner Einschätzung „schlechter als das von Rudi Carell“ sei. Eine unterschwellige Heiterkeit in den Stücken, gepaart mit einigen melancholischen Passagen, prägte das Konzert. Es ließ die Besucher eintauchen in die Welt der Folk- und der Countrymusik. Zugleich gab es einige Überraschungen, als etwa Devries auf einer Dulcimer Melodien spielte,  durch die er in Amerika inspiriert worden war.

Für einen klassischen Touch sorgte Koolen, als er bei „Sundayevening in Amsterdam“ zur Klarinette griff. Der lange Beifall der Besucher bestätigte sowohl dem Musiker und seiner Band als auch dem Organisator Nagel, mit diesem Konzert den richtigen Schritt in einer nicht ganz einfachen Zeit getan zu haben. Bei der nächsten Accoustic Night, die am Samstag, den 26. März stattfinden soll, werden die Musiker Steve Crawford und Sabrina Palm in der Leonhardskapelle in Erkelenz erwartet.

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