Erkelenzer Land Eiserner Rhein: "Am Ball bleiben"

Erkelenzer Land · Braun- und Steinkohle Nicht mehr die Anwohner zahlen für die Infrastruktur in den Umsiedlungsorten, sondern der Grubenbetreiber. "Das ist ein schönes Ergebnis der alten Legislaturperiode", sagt Dr. Gerd Hachen, der stellvertretendes Mitglied im Grubensicherheitsausschuss im Landtag ist. Er erklärt: "Dieser Ausschuss hat in den vergangenen fünf Jahren eine neue Ausrichtung bekommen. Ein neues Thema sind die Bergschäden. Wir haben jetzt erreicht und beschlossen, dass es wie für die Steinkohleregion auch für die Braunkohleregion eine Schlichtungsstelle für Bergschäden geben soll."

Eiserner Rhein Die Güter-Bahnstrecke nicht über Wegberg fahren zu lassen, sondern sie parallel zur Autobahn 52 geplant zu haben, ist Hachen zufolge ein "großer Erfolg" der vergangenen fünf Jahre gewesen: "Sonst hätte Wegberg sich über den touristischen Nutzen seiner Naturschutzgebiete keine weiteren Gedanken machen müssen." Dennoch sei es wichtig, dass sich Landesverkehrsminister Lutz Lienenkämper am 28. April in Wegberg noch einmal zum Thema erklärt. Dazu Hachen: "Weil die Fördermittel ausgehen, sehe ich die Gefahr steigen, dass die alte Trasse über Wegberg für den Eisernen Rhein als Provisorium genutzt werden könnte." Das gelte es in der neuen Legislaturperiode zu verhindern, zumal dafür niedrigere Vorgaben zum Beispiel beim Lärmschutz gelten würden als bei einer auf Dauer geplanten neuen Trasse: "Wegberg ist gut beraten, am Ball zu bleiben."

Entwicklungschancen Der Baubeginn bei der B 221 nach 30 Jahren Planung bedeutet Entlastung für die Menschen in den Orten, die jetzt umfahren werden, und neue Chancen für das Gewerbegebiet Wildenrath. Für die notwendige Stadtkernsanierung in Wassenberg konnte die Förderung ermöglicht werden. Den Burgberg als erster Abschnitt wird Minister Lutz Lienenkämper im April eröffnen. Die Aufnahme von Schacht 3 in Hückelhoven in die Liste der geförderten Industriedenkmäler erfolgte in dieser Legislaturperiode.

Bahnanschluss Heinsberg Als "letzte Chance, ein solches Infrastrukturprojekt in den Kreis zu bekommen", bezeichnet Hachen das Vorhaben, die Bahnstrecke zwischen Lindern und Heinsberg in zwei Jahren zu reaktivieren. "Dadurch können wir den ÖPNV wirtschaftlicher und mit mehr Qualität strukturieren."

Müllgebühren Der Zuweisungszwang ist im neuen Abfallwirtschaftsplan NRW weggefallen. Das soll zu geringeren Müllgebühren auch im Kreis Heinsberg führen: "Dafür haben wir lange gekämpft."

(RP)
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