Erkelenz Ein Altenheimumbau, der herausfordert

Erkelenz · Zweieinhalb Jahre haben Bewohner, Mitarbeiter und Handwerker in Teamarbeit den Umbau des Hermann-Josef-Altenheims gemeinsam gestemmt. Insgesamt wurden 4,2 Millionen Euro investiert. Jetzt wurde Bauabschluss gefeiert.

 Im November 2011 hatten die Bauarbeiten am Hermann-Josef-Altenheim begonnen. Am Wochenende wurde das Ende der Bauzeit gefeiert.

Im November 2011 hatten die Bauarbeiten am Hermann-Josef-Altenheim begonnen. Am Wochenende wurde das Ende der Bauzeit gefeiert.

Foto: Jürgen Laaser

"Wir sind alle total aufgeregt, fröhlich, erleichtert, dass wir die zweieinhalbjährige Bauzeit tatsächlich geschafft haben", sagte Altenheimleiterin Ursula Hönigs beim offiziellen Teil des Bauabschlussfestes. Die Erleichterung stand ihr ins Gesicht geschrieben. "Wir können stolz sein, was wir alles auf die Beine gestellt haben!" Mit diesen Worten dankte sie den Bewohnern, den Mitarbeitern und Handwerkern, "die in einem bemerkenswerten Miteinander, um es in der Fußballsprache auszudrücken, eine schlagkräftige Mannschaft gebildet haben." Es sei eine erlebnisreiche Zeit gewesen.

Erkelenz: Ein Altenheimumbau, der herausfordert
Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Verwaltungsdirektor Wolfgang Salz erklärte, es sei eine Investition in die Zukunft gewesen. "Das Altenheim erstrahlt in neuem Glanz. Es war eine echte Herausforderung für die Architekten, die Bauleitung und die Handwerker, ein Haus während des laufenden Betriebes umzubauen", erklärte der Verwaltungsdirektor. Er gab einen Überblick über die Veränderungen im Haus, für die 4,2 Millionen Euro investiert wurden. Zu Beginn der Bauarbeiten hatten die Erstellung eines zusätzlichen Aufzugturmes gestanden und die Schaffung eines zusätzlichen Raumangebots. Danach ging es an die Sanierung und den Umbau der einzelnen Geschosse. Zimmer sind neu strukturiert und geschaffen worden. Ziel war es, die Anzahl der Doppelzimmer drastisch zu reduzieren. Der gesamte Eingangsbereich wurde größer gestaltet. Die Technik des Hauses entspricht nun dem neuesten Stand. Die Architekten Thomas Lennartz und Dr. Rüdiger Schmitz vom Ingenieurbüro Schmitz aus Viersen erzählten: "Es war ein spannendes Projekt, weil der Umbau in einem bewohnten Gebäude stattfand. Das ist eine echte Herausforderung." Die Bewohner seien wie eine zweite Bauaufsicht gewesen, und man habe versucht, Anregungen von dieser Seite in Planungen mit einzubeziehen.

Aus 4500 Quadratmetern Nutzfläche sind nach der Sanierung 5100 Quadratmeter geworden. Augenzwinkernd berichteten die Architekten von Überraschungen während der Bauarbeiten: "Die Hauptwasserleitung haben wir bei der Ausschachtung an einer Stelle gefunden, wo sie nicht liegen sollte." Wolfgang Salz, Ursula Hönigs und Thomas Windeck hätten als Ansprechpartner für flexible Entscheidungen stets zur Verfügung gestanden.

Kuratoriumsvorsitzender Bürgermeister Peter Jansen dankte den Bewohnern und freute sich, dass das Haus in neuem Glanz erstrahlt. Ursula Hönigs wies auf die Gründerin des Hauses, Katharina Hardy, hin. Sie sei eine Gastwirtin in Erkelenz gewesen und habe durch ihr Vermächtnis die Grundsteinlegung für das Hermann-Josef-Altenheim erst möglich gemacht.

Die Auszubildenden des Altenheims am Schulring erstellten aufgrund von Recherchen im Stadtarchiv eine eigene Sonderausgabe zur Gastwirtin, die 1966 verstarb. In der Heimzeitung "Augenblicke" haben sie historische Zeugnisse zusammengetragen und damit auch einen Beitrag zur Heimatgeschichte der Stadt Erkelenz erstellt.

(bart)
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