Alexander Arnold unterstützt vom Tagebau betroffene Dörfer Neuer Dorfmanager für Erkelenz
Erkelenz · Alexander Arnold soll sich um Menschen am Tagebaurand kümmern. Möglich wurde seine Einstellung durch das bundesweite Förderprogramm „Kommunen Innovativ“ des Bildungsministerium.
Personelle Verstärkung für die Erkelenzer Stadtverwaltung: Alexander Arnold unterstützt künftig als Dorfmanager einige der vom Tagebau betroffenen Dörfer. Arnold soll sich am Umsiedlungsstandort im Erkelenzer Norden sowie in Holzweiler, Venrath und Kaulhausen um die Anliegen der Bürger kümmern.
Zwar sei er als Manager eingestellt, doch er persönlich verstehe seine Rolle als Kümmerer, sagt Alexander Arnold: „Ich möchte nahe bei den Menschen in den Dörfern sein, um auf Augenhöhe gemeinsam nützliche Projekte umzusetzen. Der Begriff ,Manager‘ passt da nicht so recht zu.“
Deutschlandweit und international hat Arnold Erfahrungen in der Veranstaltungsbranche gesammelt. „Der Umgang mit Menschen und das Arbeiten in einem gleichberechtigten Team ist mir schon immer sehr wichtig gewesen. Gerade in einer Dorfgemeinschaft zieht man an einem Strang. Es ist immer wieder beeindruckend, was man gemeinsam schaffen kann“, sagt Arnold. Ein Start unter den momentanen Corona-Bedingungen sei vor dem Hintergrund eingeschränkter Kontaktmöglichkeiten zwar nicht optimal. Arnold ist aber zuversichtlich, dennoch schnell direkte Kontakte herstellen zu können.
Möglich wurde seine Einstellung durch das bundesweite Förderprogramm „Kommunen Innovativ“ des Bildungsministerium. Die Stadt Erkelenz, der Zweckverband Landfolge Garzweiler und das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) hatten einen gemeinsam Antrag eingereicht. Mit „Kommunen Innovativ“ fördert das Ministerium seit 2016 Projektverbünde aus Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen erproben.
Das Forschungs-Praxis-Projekt „Zusammenhalt hoch 3“, über das Dorfmanager Alexander Arnold eingestellt werden konnte, hat das Ziel, gemeinsam mit den Menschen vor Ort die Daseinsvorsorge sowie das soziale Zusammenleben zu untersuchen und zu fördern. Hierfür sollen neue und alte Begegnungsräume etabliert und bespielt sowie digitale Vernetzungsmöglichkeiten gestärkt werden.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, soll Arnold eine „Brückenfunktion“ zwischen den Beteiligten bilden. Er ist der persönliche Ansprechpartner für die Menschen vor Ort, die Stadtverwaltung und die Forschenden des Projektes. Er unterstützt die Vereine, Gruppierungen und die bereits laufenden Projekte vor Ort und wird gemeinsam mit ihnen neue Projekte zur Stärkung der Daseinsvorsorge und des Zusammenlebens anregen und gemeinsam entwickeln.
Bürgermeister Stephan Muckel freut sich: „Heimat, Identifikation und Gemeinschaft stärken sind sehr wichtige Aspekte des Zusammenlebens. Ich gehe von wertvollen Impulsen aus dem Projekt aus.“
Nicht zuständig ist Arnold allerdings für die Menschen in den Altdörfern am Tagebaurand. Wie die Stadtverwaltung auf Anfrage erklärt, seien die fünf Dörfer im Sinne des Bundesprogramms nicht förderfähig gewesen.