Erkelenz Die Sporthalle ist fertig
Erkelenz · 200 Stunden Sportunterricht pro Woche fallen im Erkelenzer Berufskolleg an. Seit gestern ist die dafür benötigte Kapazität gewährleistet. Da wurde die Doppelturnhalle übergeben. Auch dem Vereinssport kommt sie zugute.
Gerade einmal die Hälfte der vorgesehenen Sportunterrichtsstunden konnten mangels Hallenkapazitäten bislang im Erkelenzer Berufskolleg tatsächlich stattfinden. Diese Zeiten gehören nun der Vergangenheit an: In einer kleinen Feierstunde übergab gestern Landrat Stephan Pusch die neue Doppelturnhalle mit einer Fläche von knapp 1000 Quadratmetern offiziell ihrer Bestimmung. "Die Einweihung der neuen Sporthalle unterstreicht einmal mehr, wie sehr dem Kreis Heinsberg daran gelegen ist, seiner Aufgabe als Schulträger verantwortungsvoll nachzukommen", sagte Pusch.
2,4 Millionen Euro
Das Berufskolleg ist eine Einrichtung des Kreises — daher war der auch für die Errichtung zuständig. Die neue Halle sowie die energetische Sanierung der bereits vorhandenen Halle sind aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert worden — zum veranschlagten Preis von 2,4 Millionen Euro hat das Hückelhovener Architekturbüro Greven den Bau realisiert. "Dass der vorgegebene Kostenrahmen auch tatsächlich eingehalten worden ist, halte ich für erwähnenswert", meinte Pusch.
Anwesend war auch die komplette Verwaltungsspitze der Stadt Erkelenz — und das hatte seinen Grund. Denn zum einen hat die für 750 000 Euro (ebenfalls aus dem Konjunkturpaket II) einen an die neue Halle angrenzenden Erweiterungsbau mit Umkleide- und Aufenthaltsräumen für Vereine geschaffen — der SC 09 Erkelenz hat dabei den Innenausbau des etwa 100 Quadratmeter großen Aufenthaltsraums in Eigenleistung übernommen. Und zum anderen werden bald auch Erkelenzer Sportvereine die neue Halle nutzen.
Bürgermeister Peter Jansen hob die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Kreis hervor und erinnerte an die ersten Gedankenspiele zum Bau einer neuen Halle: "2005 habe ich mit Berufskolleg-Leiter Paul-Günther Threin erstmals darüber gesprochen. Dank des Konjunkturpakets II war dann die Möglichkeit dazu da. Dann wurde schnell gehandelt."
Threin, früher selbst Sportlehrer, betonte seinerseits die Bedeutung des Sportunterrichts im Berufskolleg, der sicherlich nicht auf Höchstleistungen ausgerichtet sei: "Der Sportunterricht ist bei uns deswegen aber keinesfalls eine Alibiveranstaltung. Unser Ziel dabei ist vor allem Prävention, und daher heißt er hier auch Sport- und Gesundheitserziehung." Die neue Halle trage dazu ganz wesentlich bei: "Rund 200 Stunden Sportunterricht pro Woche fallen bei uns an. Daher war der Neubau kein Luxus, sondern zwingend notwendig."
