Erkelenzer Land Die Modellbauer von Haus Pesch

Erkelenzer Land · Haus Pesch ist dem Tagebau gewichen, die Archäologen des Landschaftsverband Rheinland (LVR) haben jedoch vieles gerettet. Neben einer Unzahl von Fundstücken präsentierte das Team beim Tag der Archäologie erstmals ein Modell, wie das ehemalige Rittergut Mitte des 15. Jahrhunderts womöglich aussah.

Impression der Fundstücke von Haus Pesch
14 Bilder

Impression der Fundstücke von Haus Pesch

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Nicht vorstellen — sehen. Nach diesem Motto ging es bei der LVR-Außenstelle in einem abgedunkelten Nebenraum zu. An den Wänden hingen Zeichnungen mit Querschnitten des Rittergutes, eine große Zeittafel erläuterte die Zusammenhänge, auch Bruchstücke des Mauerwerks und ein Abdruck, ein sogenanntes Lackprofil, waren zu sehen. Prominent in Mitten des Raumes stand eine versuchte Rekonstruktion des Rittersitzes aus Holz.

Konzept und Ausführung hatten die Brüder Josef und Denis Franzen, technische Ausgrabungsleiter beim LVR, übernommen. Insgesamt sechs Wochen arbeiteten die aus Vaals stammenden Brüder an der Installation und freuten sich über die Resonanz. "Wir wollen die Besucher aktiv am Prozess Archäologie teilhaben lassen", betonte Josef Franzen. Zukünftig soll um das Modell ein Plexiglaskasten mit Gravuren der Zeichnungen verschiedener Zeiten entstehen. Zu sehen ist die Installation in nächster Zeit nicht mehr. Sie ist jedoch für die nächste Landesausstellung des LVR in Bonn nominiert.

(prei/ape)
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