Anzahl der Fördermitglieder sinkt Rotes Kreuz bilanziert ein Jahr der Konsolidierung

ERKELENZ · Die beiden Kleiderstuben des DRK im Kreis Heinsberg gaben im vergangenen Jahr 51.000 Kleidungsstücke aus – 20 Prozent mehr als 2016.

Mehr als 100 Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Heinsberg, kamen zur Kreisversammlung, während der Kreisgeschäftsführer Lothar Terodde auf das Jahr 2017 zurückblickte: Ein Jahr der Konsolidierung, fasste er zusammen, und bis Ende dieses Jahres wünschte er sich, dass sich das DRK wieder auf den Weg gemacht habe. Im zurückliegenden Jahr seien alle Bereiche geprüft und einige auch wieder zurückgebaut worden. „Das war geplant, und der Kreisverband ist voll im Soll.“

Die zwei Schwerpunkte der Arbeit der letzten Zeit seien zum einen die Transformation der Notunterkünfte zu „Kristallisationspunkten gegen Armut für Integration“ (KAI) an fünf Standorten gewesen und derzeit die Entwicklung hin zur Quartiersarbeit. Zum anderen gelinge es zunehmend, als eine Organisation aufzutreten, Aufgaben gemeinsam anzunehmen und zu meistern. So etwa beim Interkulturellen Zeltlager oder Marktplatz Ehrenamt.

Mit Zahlen stellte der DRK-Kreisgeschäftsführer die aktuelle Situation des DRK vor. So verfügt der Verband über gut 7800 Fördermitglieder – seit Jahren gibt es eine stete Abnahme, es konnte aber der Trend erheblich verlangsamt werden. Im Kreisverband Heinsberg gibt es 100 Jugendrotkreuz-Mitglieder und 676 aktive Mitglieder. Bei der Nationalen Hilfsgesellschaft hatten 1335 ausgebildete Sanitätshelfer bei 156 Veranstaltungen 9558 Einsatzstunden geleistet. In den beiden Kleiderstuben verteilten 33 Frauen mehr als 51.000 Kleidungsstücke und damit 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei den Kleidersammlungen wurde mit 69,07 Tonnen eine Steigerung von mehr als sechs Prozent erreicht. In der Breitenausbildung gab es bei 314 Kursen 3977 Teilnehmer, und mehrere Tausend Menschen besuchten das Familienbildungswerk.

Einen ordentlichen Zuwachs gab es mit 9064 Spendern bei 104 Blutspende-Terminen. Die Fahrdienste übernahmen 14.580 Fahrten, 216 Menschen nutzten den Hausnotruf und damit einige mehr als zuvor und über 300 nahmen an Erholungsfahrten teil. Das Jugend-Rot-Kreuz betreute im Bereich der Schulsanitätsdienste 17 Schulen und richtete ein Teddybär-Krankenhaus aus.

Das DRK mit derzeit 120 Mitarbeitern wird am 1. Oktober 2019 erstmals einen Kindergarten in Betrieb nehmen. Der Bauantrag ist gestellt. Die Räumlichkeiten für die Einrichtung mit sechs Gruppen in Birgden mietet die Organisation, Kostenträger ist das Kreisjugendamt, und es wird eine Mietbindung von 20 Jahren geben. Ein Jahr hat das Rote Kreuz noch Zeit, 25 Mitarbeiter zu finden.

Die Anwesenden fassten während der Versammlung den Beschluss, als Organisationsform eine gGmbH zu gründen. Schatzmeister Arnd Schürmann präsentierte im Jahresabschluss einen Überschuss von 16.000 Euro. Beim Wirtschaftsplan für 2019 gäbe es den Ansatz, konservativ vorzugehen. RP-Foto: kl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort