Im Tulpensonntagszug Kückhoven Desinfektion als Wurfmaterial: Kind hat Zunge verätzt

Erkelenz · Ein kleines Kind hat in Kückhoven während des Tulpensonntagszuges Desinfektionspulver mit Brause verwechselt und erlitt eine Verätzung an der Zunge.

 Die Polizei hat das in Kückhoven verteilte Wurfmaterial untersucht, aber an der Verpackung keinen Grund zur Beanstandung gefunden.

Die Polizei hat das in Kückhoven verteilte Wurfmaterial untersucht, aber an der Verpackung keinen Grund zur Beanstandung gefunden.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Vor einem speziellen Wurfmaterial, durch das offenbar ein Kind beim Zug in Kückhoven verletzt wurde, hat am Morgen des Rosenmontags die Erkelenzer Karnevalsgesellschaft (EKG) in den sozialen Medien gewarnt. Unbekannte hatten Tütchen mit einem Pulver zur Flächendesinfektion unters Narrenvolk gebracht. „Ein kleines Kind hat den Beutel geöffnet und meinte, es sei weiße Brause. Hat zum Glück nur dran geleckt. Hätte es das Pulver runter geschluckt, hätte es im schlimmsten Fall daran sterben können. Das Kind hat starke Verätzungen an der Zunge“, so die EKG in ihrer Warnung. Die Polizei bestätigte auf Anfrage einen Polizeieinsatz in dieser Sache, nachdem der Vater des Kindes die Polizei angerufen hatte. Die Beamten hätten allerdings „an der Verpackung nichts Fehlerhaftes entdecken“ können, so ein Sprecher der Polizei. Man habe festgestellt, dass das Pulver ordnungsgemäß verpackt war und es auch ein Gefahrensymbol für ätzende Stoffe trug. So habe die Polizei keinen Grund zum Einschreiten gesehen. Nach Anwendungshinweisen des Herstellers reizt das Konzentrat, das vor allem für den Einsatz in Krankenhäusern gedacht ist, Augen und Haut, bei der Verwendung sollten Handschuhe getragen werden. Bei Berührung der Augen sollte sofort mit viel Wasser gespült und ein Arzt aufgesucht werden. Das Kind hatte wohl einen Schutzengel. Nach Auskunft der Polizei gehört zur Familie ein Arzt, der es sofort behandeln konnte.

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