Britisches Theater in Erkelenz CBG-Schüler lernen Englisch auf der Bühne

Erkelenz · Das britische Theaterensemble „The Phoenix Theatre“ war für ein zweitägiges Theaterprojekt mit Aufführungen und Workshops am Cornelius-Burgh-Gymnasium zu Gast.

 Die englischsprachigen Schauspieler waren selber nicht viel älter als die Schüler des Cornelius-Burgh-Gymnasiums.

Die englischsprachigen Schauspieler waren selber nicht viel älter als die Schüler des Cornelius-Burgh-Gymnasiums.

Foto: Verena Muno

Um eine Sprache zu erlernen, hilft es, Muttersprachlern zuzuhören und die Sprache so zu erleben, wie sie „in echt“ gebraucht wird. Kristi-Anne Seth, Gründerin des Phoenix Theatre, hat es sich zur Aufgabe gemacht, deutschen Schülern genau das zu ermöglichen. Mit ihrer Truppe aus jungen, britischen Schauspielern tourt sie mit englischsprachigen Stücken und Theaterworkshops durch Schulen in Deutschland und den Nachbarländern. Nun hat die Fachschaft Englisch des Cornelius-Burgh-Gymnasiums das Theaterensemble mit Sitz in Tönisvorst nach Erkelenz eingeladen, um mit den Schülern ab der 6. Jahrgangsstufe ein zweitägiges Theaterprojekt zu realisieren.

Das kreative Schulprojekt mit einer Mischung aus Aufführungen und interaktiven Workshops fand zum ersten Mal statt. „In den letzten anderthalb Jahren gab es wenig Schulleben, Kursfahrten sind ausgefallen, und auch sonst sind viele Bestandteile des Schulalltag aufgrund der Pandemie weggefallen. Wir wollten unseren Schülern mit einer schönen und praktischen Veranstaltung eine andere Art des Lernens bieten“, erklärte Englischlehrerin Verena Muno, die das Theaterprojekt federführend organisierte.

Vormittags standen die Aufführungen im Mittelpunkt – so wurde am ersten Tag eine Cowboy-Komödie für die sechste und siebte Klasse sowie Shakespeares „Richard III“ für die Oberstufe präsentiert, während am zweiten Tag das Stück „New Beginnings“ die Einwanderung in Amerika für die Schüler der Jahrgangsstufen acht bis zehn thematisierte. Im Anschluss fanden Workshops für die Leistungskurse statt. Neben klassischen Theaterübungen wurde vor allem stimmlich gearbeitet, zudem probten die Schüler mit Textauszügen aus Shakespeare-Stücken. Da Shakespeare auch auf dem Lehrplan steht, konnten praktische Schauspielübungen mit Textanalyse verbunden werden, um den Schülern näher zu bringen, wie mit Sprache gespielt werden kann.

Zwischen den Stücken waren Fragerunden eingeplant. „Da die Schauspieler selber recht jung sind, war es für unsere Schüler einfach, mit ihnen auf Augenhöhe in Kontakt zu kommen“, sagte Muno. Die Idee zum Projekt sei ihr gekommen, da sie selbst einmal einen solchen Workshop belegt habe, der sie begeistern konnte. „Wir wollten dasselbe Erlebnis für unsere Schüler planen“, meinte sie. Die Schüler der 5. Klassen waren ausgenommen, da das Ensemble ausschließlich aus englischen Muttersprachlern besteht und die Fünftklässler noch zu wenig von den Stücken profitieren würden.

Es sei denkbar, das Projekt in dieser Form regelmäßig einzuführen – da Stufen zusammengefasst werden, könnten die Theatertage etwa als Teil des Englischunterrichts alle zwei, drei Jahre durchgeführt werden. „Den Schülern haben die Projekttage großen Spaß gemacht, und als Schule mit bilingualem Zweig ist es uns besonders wichtig, ihnen den Kontakt mit authentischer englischer Sprache zu ermöglichen“, sagte Muno.

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