Vier Verletzte in Erkelenz Chlorgas tritt im Erka-Bad aus

Erkelenz · Am Donnerstagmorgen musste ein Kinder-Schwimmkurs im Erkelenzer Schwimmbad unterbrochen werden, weil im Keller das Gas ausgetreten war. Die Feuerwehr war mit knapp 40 Kräften im Einsatz.

Die Feuerwehr setzte auch einen Atemschutztrupp ein.

Die Feuerwehr setzte auch einen Atemschutztrupp ein.

Foto: Christos Pasvantis

Ein ABC-Alarm hat am Donnerstagmorgen einen Großeinsatz der Feuerwehr am Erka-Bad auf der Krefelder Straße ausgelöst. Wie der Erkelenzer Feuerwehr-Chef Helmut van der Beek sagte, seien durch einen technischen Defekt im Keller des Schwimmbads mehrere Liter Chlorgasflüssigkeit ausgetreten. Vier Mitarbeiter, die mit der Flüssigkeit in Kontakt gekommen waren, haben sich leicht verletzt.

Kinder, die zeitgleich Schwimmunterricht hatten, wurden schnell aus dem Gebäude gebracht, für sie bestand allerdings laut Feuerwehr keine Gefahr.

Die vier Mitarbeiter des Bades hätten auf Messanzeigen gesehen, dass im Keller etwas nicht stimmt, sagte van der Beek. „Als sie dort nachgesehen haben, sind sie auch in Kontakt mit dem Chlorgas gekommen. Sie hatten zwar keine Beschwerden, sind zur Sicherheit aber trotzdem zunächst ins Krankenhaus gekommen.“ Chlorgas kann in größeren Mengen durchaus zu ernsthaften Verletzungen führen, sowohl durch direkten Hautkontakt als auch durch das Einatmen. „Chlorgas ist gefährlich, ganz klar. Deswegen haben unsere Kräfte mit Schutzkleidung gearbeitet. Aber zum Glück ist keine Gaswolke entstanden“, sagte van der Beek.

Im Erka-Bad fand am Morgen zeitgleich der Kinder-Schwimmkurs „Mathe schützt nicht vor Ertrinken“ statt, das Becken war deshalb mit vielen Kindern gefüllt. „Oben im Schwimmbad bestand zu keiner Zeit Gefahr. Das Personal hat die Kinder aber schnell aus dem Wasser geholt, zum Glück konnten sie dann in die benachbarte Erka-Halle“, erklärt der Feuerwehrchef.

Die Krefelder Straße und der Zehnthofweg mussten für den Einsatz teilweise gesperrt werden, wurden jedoch am späten Vormittag wieder für den Verkehr freigegeben. Insgesamt waren mehr als 40 Einsatzkräfte vor Ort.

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