Erkelenz Charmeoffensive im Elfenland

Erkelenz · Beste Stimmung mit Kinderprinzenpaar und Prinzessin Andrea I. in der Nysterbachhalle. Martin Schops und Marita Köllner auf der Bühne bei den Lövenicher Hoppesäck. Getanzt mit Hätzblatt, Cat Ballou oder Miljö.

 Marita Köllner unterhielt das Hoppesäck-Publikum, quirlig wie eh und je. Da schunkelten auch Prinzessin Andrea I. und ihr Elfen-Hofstaat am Bühnenrand mit.

Marita Köllner unterhielt das Hoppesäck-Publikum, quirlig wie eh und je. Da schunkelten auch Prinzessin Andrea I. und ihr Elfen-Hofstaat am Bühnenrand mit.

Foto: JÜRGEN LAASER

Zum Land der Elfen wurde das Nysterbachtal. Dafür sorgte die KG Lövenicher Hoppesäck bei ihrer Galasitzung, zu der Sitzungspräsident Hans Jürges Drews viele bunt kostümierte Besucher in der ausverkauften Nysterbachhalle konnte. Beim triumphalen Einmarsch von Oberelfin, Prinzessin Andrea I., wurde schon deutlich, wohin die Reise gehen wird. Das machte sie mit ihrem Sessionsmotto deutlich, das seit dem Elften im Elften gilt: "Elfen gibt es überall, jetzt auch hier im Karneval!"

Dazu gehörten auch die Mädels der Tanzsportgemeinschaft Lövenich-Baal, die beim Einmarsch zu den Klängen des Trommler- und Pfeifercorps Lövenich mit auf die Bühne zogen. Erst am Aschermittwoch werden die Elfen, und damit auch Prinzessin Andrea I. und das Kinderprinzenpaar Bo I. und Katharina I. das Land am Nysterbach wieder den Menschen überlassen.

Sie seien "das Schönste, das Lövenich zu bieten hat", meinte Drews in seiner Charmeoffensive, als er die Tollität und ihr elfenhaftes Gefolge auf der Bühne begrüßte. Das Kinderprinzenpaar mache seine Sache hervorragend, Prinzessin Andrea I. sei eine fantastische Repräsentantin der Hoppesäck. Die Tollität selbst freute sich auf einen unvergesslichen Abend voller Humor und voller Magie, so wie sie nur Elfen versprühen können.

Gegen den Charme der Elfen musste Martin Schops mit seiner Büttenrede antreten. Der Sohn des legendären "Rumpelstilzchen", das schon mehrfach die Hoppesäck begeistert hat, hatte bei seinem ersten Auftritt auf der großen Bühne in Lövenich dennoch leichtes Spiel, als er sich mit Musik und Wort über sein Dasein als Lehrer im Besonderen und über den Karneval im Allgemeinem ausließ.

Karnevalistischer Frohsinn sei eine gottgegebene Eigenschaft des Rheinländers, damit der mit der Idiotie der Welt klar komme, meinte Schops. Wer Karneval in Köln als Saufen und Fremdgehen bezeichne, könne sich nur als ahnungsloser Ignorant beim Oktoberfest in München zudröhnen und von sich auf andere schließen.

Schops hatte den Saal fest im Stimmungsgriff. Ein Takt auf seiner Gitarre genügte, und schon sang das Publikum. Er ging als Freund, nachdem er die Fortsetzung von "Ming eetste Fründin" vorgetragen hatte. Damit hatte er mit Meiers Kättche das Feld geebnet für die nächste Elfe, für Marita Köllner, deren einprägsame Liedtexte den Saal schnell zum Massenchor machten. Bei der großen kölsch angehauchten Konkurrenz hatten es die heimischen Garden nicht leicht. Aber auch die Garde I., die Garde II. und das Männerballett "Lövenicher Seitenspringer" wurden von der Woge der Begeisterung ebenso getragen wie die Musiker von Hätzblatt, Cat Ballou oder zum Abschluss Miljö. Und zwischendurch gab es immer wieder die bezaubernden Elfen, die zeigten, wer das Kommando im Saal hat. "De Frau Kühne" gab in der imaginären Bütt ebenso eine gute Figur ab wie "Lieselotte Lotterlappen". Nicht jeder erkannte in dieser Figur eine Elfe - aber es soll ja vorkommen, dass sich Elfen verwandeln und sogar Männer Elfen sein können.

(kule)
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