Thomas Schnelle aus Erkelenz Schnelle will wieder über 40 Prozent

Erkelenz · Der CDU-Mann strebt eine zweite Amtszeit im NRW-Landtag an. Schwerpunkte des 54-Jährigen sind innere Sicherheit und Katastrophenschutz.

 Thomas Schnelle bei einer Rede im Düsseldorfer Landtag.

Thomas Schnelle bei einer Rede im Düsseldorfer Landtag.

Foto: CDU NRW

Knapp fünf Jahre ist es her, dass Thomas Schnelle am 14. Mai 2017 als Direktkandidat für den Nordkreis Heinsberg für die CDU erstmals in den Landtag einzog. Und dass seine erste Legislaturperiode schon wieder so gut wie vorbei ist, kann der 54-Jährige kaum glauben. „Wahnsinn, wie schnell diese fünf Jahre vergangen sind“, sagt Schnelle. Der Kleingladbacher blickt auf eine bewegte erste Amtszeit zurück, in der er sich auch in den letzten Tagen nicht vollständig auf den Wahlkampf konzentrieren kann: Schnelle ist Mitglied im Untersuchungsausschuss für die Hochwasserkatastrophe und in dieser Funktion schwer beschäftigt.

„Wir hatten zwei Jahre Pandemie, wir hatten die Flut, jetzt zum Abschluss noch die Ukraine-Krise. Und auch in Sachen Tagebau haben sich die Rahmenbedingungen fast jährlich geändert. Dazu noch die Situation um den Hambacher Forst“, bilanziert Schnelle seine erste Amtszeit. Dass eine Zweite hinzukommt, daran gibt es im traditionell schwarzen Erkelenzer Land kaum Zweifel. 44,6 Prozent der Erststimmen holte Schnelle 2017. „Das ist ein Ergebnis, an dem ich mich auch jetzt orientiere“, sagt Schnelle. Sein Ziel, wohlwissend, dass die Union zuletzt bei der Bundestagswahl historisch schwach abschnitt und SPD und Grüne zulegten: „Ich möchte definitiv wieder über die 40 Prozent kommen.“

Für eine zweite Amtszeit hat sich schnelle, gelernter Polizeikommissar, vor allem in seinen Fachbereichen innere Sicherheit und Katastrophenschutz viel vorgenommen. „Auf eine Flut wie im vergangenen Jahr war niemand vorbereitet. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir das von der einzelnen Kommune bis in die Landesregierung richtig aufarbeiten und die richtigen Schlüsse ziehen“, sagt er. Das Land müsse auf diesem Gebiet mehr Kompetenzen erhalten. „Wir müssen uns aber auch intensive Gedanken machen, wie wir uns vor Ort im Katastrophen- und Zivilschutz aufstellen wollen. Da müssen mehr Mittel investiert werden“, sagt Schnelle.

Gleiches sieht er auch bei der Polizei für dringend erforderlich. „Wir hatten 2021 schon 2660 Neuanstellungen, das wollen wir noch einmal aufstocken“, sagt der CDU-Mann, denn: „Die Aufgabenfelder der Polizei werden weiter, die Anforderungen differenzierter.“ Vor allem in den Feldern Clankriminalität und Kindesmissbrauch, die beiden Schwerpunkte von Innenminister Herbert Reul (CDU), habe es in den vergangenen fünf Jahren große Fortschritte gegeben, sagt Thomas Schnelle. Dass es in NRW immer mehr Fälle von Kinderpornografie gebe, liege vor allem daran, dass immer mehr ermittelt werde und dadurch bislang verborgene Fälle ans Tageslicht kämen.

Einsetzen will Thomas Schnelle sich auch für die Stärkung des ländlichen Raums: „Große Städte sind in der Vergangenheit oft bevorzugt worden. Wir sehen, welchen Schub es zum Beispiel im Ehrenamt auslöst, wenn wir Projekte im ländlichen Raum fördern.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort