Erkelenzer CDU Vertrauen für Schnelle, Lob für Laschet

Erkelenz · Die Erkelenzer CDU hat sich noch einmal klar gegen den Tagebau Garzweiler ausgesprochen. Thomas Schnelle soll auch nach der Wahl im kommenden Jahr Landtagsabgeordneter bleiben.

 Thomas Schnelle bei einer Rede im Landtag (Archivfoto).

Thomas Schnelle bei einer Rede im Landtag (Archivfoto).

Foto: CDU NRW

(kl) Die CDU Erkelenz setzt weiter auf den Landtagsabgeordneten Thomas Schnelle aus Hückelhoven. Er soll auch bei der nächsten Landtagswahl im Norden des Kreises Heinsberg als CDU-Kandidat auf dem Stimmzettel stehen. Dafür hat sich der Stadtverband bei seiner Sitzung in Venrath eindeutig ausgesprochen,  letztendlich entscheidet allerdings der CDU-Kreisverband über die Nominierung.

Die Bundestagswahl im September noch vor der Brust, haben die Mitglieder der Parteien schon die NRW-Landtagswahl 2022 im Kopf. Jetzt schon müssen die Weichen mit der Aufstellung der Kandidaten gestellt werden. Froh war Peter London, Vorsitzender der CDU Erkelenz, darüber, dass nach langer Zeit endlich wieder einmal eine Versammlung mit Begegnungen und persönlichen Gesprächen stattfinden konnte. Die Landtagswahl 2017 sei das beste Beispiel dafür gewesen, dass man Umfragen nicht zu viel Wert beimessen müsse, meinte er. „Nach den Umfragen hätte es keinen Ministerpräsidenten Armin Laschet gegeben.“

Deshalb seien auch die momentanen Umfrageergebnisse mit Vorsicht zu genießen. In seinem Bericht betonte London noch einmal die Position zum Braunkohletagebau Garzweiler II: „Wenn es nach der CDU Erkelenz geht, ist der Tagebau sofort einzustellen.“ Zwar habe die jüngste Leitentscheidung das Jahr 2038 als letztmögliches Ausstiegsjahr definiert, aber es sei auch ein Ausstieg bis 2030 möglich. Obgleich durch den Kohlekompromiss der Hambacher Forst auf Kosten der Erkelenzer Dörfer gerettet worden sei, ist er zuversichtlich: „Es besteht die realistische Chance, dass die Dörfer erhalten bleiben.“ Für RWE würde es immer schwieriger, an die erforderlichen Grundstücke zu kommen.

Thomas Schnelle geht ebenfalls davon aus, dass die jetzige Leitentscheidung zu den Tagebauen nicht die letzte sein wird. Als Vertreter des Kreises Heinsberg lehne er den Tagebau ab, wohlwissend, dass die Landespartei eine andere Auffassung vertritt. Durch die permanenten Diskussionen sei schon viel Positives für die Stadt Erkelenz herausgekommen.  So sei jetzt jedenfalls festgeschrieben, dass es einen Minimalabstand von mindestens 500 Metern am Tagebaurand geben werde. Schnell sei sicher, dass der Abstand noch größer werde. Sein größter Wunsch und Erfolg wäre es, „wenn die Fläche der Dörfer erhalten“ bliebe. Es sei dann Aufgabe von Stadt und Land, den Prozess zu begleiten, was sich dann aus dieser Fläche und mit den eventuell dort in den Dörfern noch lebenden Menschen ergibt.

Positiv sei für Erkelenz, dass die Stadt im Rahmen des Strukturwandels die Aussicht hat, Standort einer Hochschuleinrichtung zu werden. Die entsprechenden Planung seinen weit fortgeschritten.

Selbstredend war Schnelles Lob für Laschet: „Er war der erste NRW-Ministerpräsident, der überhaupt in die Dörfer gekommen ist“ und „Laschet hat durch seine Art bewiesen, dass er auch mit einer Ein-Stimmen-Mehrheit ein Land gut regieren kann.“  

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