Cat Ballou in Erkelenz Kölschrocker testen die Ausdauer ihres Publikums

Erkelenz · Auf ihrer Alles-bunt-Tour macht Cat Ballou in der proppenvollen Erkelenzer Stadthalle Station. Beim mehr als zweistündigen Konzert der Band war eine gute Kondition gefragt.

 Cat Ballou ließ ihr feierfreudiges Publikum in Erkelenz mehr als zwei Stunden lang nicht zur Ruhe kommen.

Cat Ballou ließ ihr feierfreudiges Publikum in Erkelenz mehr als zwei Stunden lang nicht zur Ruhe kommen.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt: Cat Ballou präsentierte sich in der Erkelenzer Stadthalle. Bereits 2020 war der Auftritt mit dem damaligen Programm „Alles bunt“ vorgesehen, dann wurde er auf Juni 2021 verschoben, ehe es jetzt soweit war und Cat Ballou mit Kölschrock die Stadthalle zum vorübergehenden Rockpalast machte. Die Corona-Pandemie hatte für die zweifache Verschiebung des Konzerts mit der fünfköpfigen Band, die 2019 ihr 20-jähriges Bestehen feierte, gesorgt. Von Corona war in der Stadthalle fast nichts mehr zu spüren, nur einige wenige Besucher versuchten, sich im pickepackevollen Saal mit einer Maske vor dem Virus zu schützen.

Rund 800 Karten sollen für das über zweistündige Konzert verkauft worden sein, wie es im Vorfeld hieß. Dementsprechend tanzten, klatschten und sangen die Besucher dicht gedrängt vor der Bühne. Luft zum Atmen hatten nur diejenigen, die sich zur Erholung und Getränkeversorgung ins Foyer begaben. Wer das Stehkonzert im Saal mit allen Fasern miterleben wollte, musste schon eine gute Ausdauer mitbringen. Die Kölschrocker ließen die feierfreudigen und sangeslustigen Menschen nicht zur Ruhe kommen. Passend mit „Dr Anfang“ startetet die Band, um mit dem 22. Lied bei der Zugabe „Dat Enk“ zu enden. Dazwischen lagen nicht nur Stücke aus der aktuellen CD, sondern auch Lieder aus den vorherigen vier Studio-Alben.

„Mer fieere et Levve“ wurde zum Slogan des Abends, „Du bes nit allein“ bestätigte sich angesichts der feierwütigen Menschenmenge, in der es gerne hieß „Ich jevv noch eine us“. Die Zeit verging bei dem quirligen Konzert voller rockiger Töne im Fluge, auch wenn es hieß „Hück steiht de Welt still“, aber es war „Lang noch nit vorbei“ im Reigen der vielen Lieder. „Heimweh“ konnte fast nicht aufkommen bei der Ausgelassenheit. Mit „Liebe deine Stadt“, das Cat Ballou auch schon mit Lukas Podolski zum Besten gegeben hat, und mit „Ming Stadt“ schlug die kölsche Seele durch, obwohl die Band ihren Ursprung in Bergisch-Gladbach hat. Cat Ballou, der einsame Cowboy aus dem legendären Western, der der Band den Namen gab, wäre stolz auf die Jungs.

„Das war ein tolles Konzert“, schwärmte Claudia Jansen, die für die Kultur GmbH im Einsatz war. Sie gab damit die Meinung vieler wieder, die aus nah und fern nach Erkelenz gekommen waren. Erkelenz war die vorletzte Station im Rahmen dieser Alles-bunt-Tour der Band, die sich jetzt auf die Karnevalssession und die Weihnachtskonzerte einstimmt. Erst München, dann Erkelenz und zum Abschluss Bonn – das las sich gut auf den T-Shirts, die am Merchandise-Stand neben CDs und anderen Fanartikeln verkauft wurden.

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