Erkelenz Festtag der Königinnen

Erkelenz · Mehrere Tausend Schützen sorgten für ein prächtiges Bild: Der große Festzug zum 61. Bundesköniginnentag bildete den Höhepunkt der dreitägigen Feierlichkeiten in Erkelenz. In Feierlaune waren auch die Zuschauer.

Festzug zum Bundesköniginnentag 2016 in Erkelenz
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Festzug zum Bundesköniginnentag

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Foto: Knappe, J�rg

Dass Erkelenz, die kleine Stadt am Niederrhein, im Schützenwesen eine Menge zu bieten hat, wurde den St. Hubertus-Schützen aus Bokel schnell klar. "Was ist denn sonst noch so los hier?", fragten sie — und lernten ebenso schnell, dass auch der Karneval eine große Hausnummer in der Region ist. Sympathischer Small Talk am Rande eben.

Nicht nur die Schützenbruderschaft aus Bokel — am Dreieck Paderborn/Bielefeld/Gütersloh liegend — war weit angereist, daneben waren es mehrere Tausend Mitglieder des Grünen Adels, der sich am Wochenende in Erkelenz unter dem Leitsatz "Für Glaube, Sitte und Heimat" versammelt hatte. Nach 1966 war Erkelenz zum zweiten Mal Gastgeber des Bundesköniginnentages des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Der Festzug am gestrigen Sonntag bildete den strahlenden Höhepunkt der Feierlichkeiten.

Den langen Festzug führte die Standarte des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften an, gefolgt vom Präsidium und den Bundesmajestäten — an der Spitze mit dem Bundeskönigspaar Anika Wilmsen und Dominik Timmermann von der Schützenbruderschaft Lamberti Hansa Münster, bezirksverband Münster-Mauritz. Mit dabei waren auch Bundesprinzessin Katharina Rosenthal (St. Sebastianus- und St. Hubertus-Schützenbruderschaft Rheinbach, Bezirksverband Voreifel) und Bundesschülerprinzessin Celine Hendrix (St. Antonius Schützenbruderschaft Hau, Bezirksverband Kleve).

Die Schützen aus den Diözesanverbänden Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier brachten mehr als 200 Königinnen mit. Ihnen und vor allem der Bundeskönigin galt schließlich das besondere Fest, das in Erkelenz seine nunmehr 61. Auflage fand. Die aufwendigen Roben der Königinnen, Ministerinnen und Ehrendamen zogen vor allem die Blicke auf sich. Auffallend viele Königinnen trugen kostbare Diademe.

Das sonnig-schöne Wetter zog eine Menge Zuschauer in die Innenstadt. Sie mussten viel Stehvermögen beweisen, dauerte der Vorbeimarsch aller Schützen doch locker zwei Stunden. In diesem Zusammenhang kam unweigerlich auch der Gedanke an den gastgebenden Bezirksverband Erkelenz, dem mit der Organisation und Durchführung des langen Zuges so etwas wie eine strategische Meisterleistung gelungen war, denn der Zug staute sich nur selten.

Das prächtige Bild komplettierten die zahlreichen Spielmannszüge, Musikvereine und Fanfarencorps. Unter ihnen sogar ein Weltmeister — der Musikverein Amicitia aus dem niederländischen Banholt gab sich zum Bundesköniginnentag in Erkelenz die musikalische Ehre.

Zurück zu den volksnahen Bokeler Schützen: Sie waren bereits seit Samstag zu Gast im Rheinland, ihre erste Station, wie sie weiter kurz erzählten, war zunächst die Landeshauptstadt Düsseldorf, ehe man gestern nach Erkelenz kam. Rund zweieinhalb Stunden Busfahrt entfernt von der Heimat zeigten sich die Bokeler allerdings sehr begeistert von der Erkelenzer Gastfreundschaft.

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