Erkelenzerin unterstützt Brunnenbau in Honduras Ein Brunnen als Weihnachtsgeschenk

Erkelenz · „The Opportunity Project“ unterstützt ärmere Schulen in Honduras beim Bau von Brunnen und bietet kostenloses Mittagsessen. Die Erkelenzerin Hanna Adolph erklärt, warum dies so wichtig ist.

 Toiletten und Waschbecken gibt es an der Dorfschule in La Montañita, Honduras, bereits. Jetzt fehlt nur noch sauberes Wasser.

Toiletten und Waschbecken gibt es an der Dorfschule in La Montañita, Honduras, bereits. Jetzt fehlt nur noch sauberes Wasser.

Foto: The Opportunity Project

Vielleicht sind Schultoiletten nicht immer die schönsten und saubersten Orte. Aber alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland haben Zugang zu sanitären Anlagen und sauberem Wasser. In anderen Teilen der Welt ist das nicht selbstverständlich. So auch in Honduras. Um Schulkindern einen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu bieten, die Hygiene zu verbessern und wasserbedingten Krankheiten vorzubeugen, baut „The Opportunity Project“ in Honduras Brunnen und Sanitäranlagen an Schulen.

Eine der Ehrenamtlichen, die die Organisation von Anfang an unterstützt, ist Hanna Adolph. Die ehemalige Erkelenzerin kümmert sich um die Suchmaschinenoptimierung (SEO) der Webseite. „Ich sage unseren Redakteurinnen und Redakteuren, welche Inhalte wie präsentiert werden müssen, damit unsere Webseite bei einer Google-Suche schnell gefunden werden kann“, erklärt Hanna Adolph und ergänzt: „Dazu gehört auch, zu überprüfen, welche Schlüsselworte am häufigsten im Internet gesucht werden.“ So trägt sie dazu bei, dass viele Menschen auf das Projekt aufmerksam werden und es somit auch unterstützen. Ihre SEO-Erfahrung bringt Hanna Adolph durch ihren Job bei einem Immobilienmakler mit. Mit den Gründern des Opportunity Projects ist sie seit dem gemeinsamen Studium eng befreundet. „Ich wollte mich neben meinem Job engagieren. Honduras ist eins der Länder, das am stärksten vom Klimawandel betroffen ist und gleichzeitig eins der ärmsten ist.“

Aktuell setzt sich The Opportunity Project für eine ganz bestimmte Initiative ein. Durch das Weihnachtsprojekt Brunnenbau, das Mitte November gestartet ist, sammelt die Organisation Spenden für den Bau eines Brunnens an der Grundschule im Dorf La Montañita. „Wir haben dort bereits sanitäre Anlagen gebaut. Diese können aber nicht genutzt werden, weil das Wasser aus dem bisherigen Brunnen verdreckt ist. Jetzt müssen wir einen neuen Brunnen bauen, damit die Toiletten und Waschbecken mit sauberem Wasser betrieben werden können“, erzählt Hanna Adolph. Ziel ist es, dass der Brunnen bis zum Start des neuen Schuljahres im Februar 2022 fertiggestellt ist. Dafür braucht es jedoch noch Spenden.

Neben der Initiative „Water for Health“ (dt. „Wasser für die Gesundheit“) hat die Hilfsorganisation noch ein zweites Projekt gestartet: „Food for Thought“ (dt. „Essen für die Gedanken“). „Viele Kinder können nicht zur Schule gehen, weil sie arbeiten müssen, damit sie etwas zu Essen kaufen können“, erzählt Hanna Adolph. „Durch unsere Initiative haben wir Kantinen eingerichtet und bieten den Kindern ein kostenloses Mittagessen in der Schule.“ So will die Organisation erreichen, dass möglichst viele Kinder zur Schule gehen. Mittlerweile arbeitet die Organisation mit vier Schulen zusammen, die sehr abgelegen und ländlich in der Nähe der Kleinstadt Talanga liegen. Außerdem finanziert die Organisation vier Stipendien für Schülerinnen und Schüler, die ab Februar 2022 eine weiterführende Schule besuchen möchten. Mit dem Geld werden beispielsweise Bustickets, Schuluniformen und Lernmaterialien gekauft.

The Opportunity Project ist eine Non-Profit-Organisation, die Anfang 2021 von Julian Klute aus Mettmann gegründet wurde. Während einer Reise durch Südamerika war Julian Klute für verschiedene Hilfsorganisationen tätig und lernte dabei auch Carlos Urbina aus Honduras kennen. Dieser kommt selbst aus ärmlichen Verhältnissen und setzt sich dennoch für andere ein. Zusammen gründeten Julian Klute und Carlos Urbina ihre eigene Organisation, um den Menschen in Honduras Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Einkommen zu ermöglichen. Mittlerweile gibt es ein großes Team in Deutschland, das sich um die Akquise von Spendengeldern kümmert. Carlos Urbina und seine Frau betreuen wiederum die Umsetzung der Projekte in Honduras.

(ele)
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