Erkelenz Brennendes Interesse

Erkelenz · Die sechste Rheinische Feuerwehr Tausch- und Sammelbörse war ein Dorado für Liebhaber seltener Utensilien der Brandbekämpfer. Aussteller und Besucher nutzten die Börse zum Fachsimpeln und lobten das Museum.

 Gut besucht war die Tausch- und Sammlerbörse im Feuerwehrmuseum in Lövenich. Die große Szene der Sammler für alles rund um die Feuerwehr kam dort zum sechsten Mal zusammen.

Gut besucht war die Tausch- und Sammlerbörse im Feuerwehrmuseum in Lövenich. Die große Szene der Sammler für alles rund um die Feuerwehr kam dort zum sechsten Mal zusammen.

Foto: Jürgen Laaser

Von einer einzigartigen Atmosphäre sprachen die Aussteller der sechsten Rheinischen Feuerwehr Tausch- und Sammelbörse im Rheinischen Feuerwehrmuseum in Lövenich. Die Stände der Sammelfreunde gingen oft fast nahtlos in die Ausstellung des Museums über. Neben historischen Feuerwehrwagen und Uniformen boten sie Ehrenzeichen, Embleme und Hüte an.

Welche Schätze bei der Börse im Erkelenzer Feuerwehrmuseum präsentiert wurden, ist für den Laien nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Manchmal liegt die Besonderheit allein im Auge des Betrachters. "Feuerwehrleute sind etwas ganz Besonderes", sagte Edith Schaaf, Präsidentin des Museums. "Sie sammeln einfach alles", sagte sie und lachte. Tatsächlich musste auch Bernd Klaedtke — hauptberuflich Feuerwehrmann und historischer Fachberater des Verbandes der Feuerwehren NRW — zugeben: "Die Szene der Sammler im Bereich der Feuerwehr ist schon sehr groß."

"Einzigartiges Ambiente"

Viele Sammler, wie auch bei der hiesigen Börse gut ersichtlich, spezialisieren sich auf einen Bereich. So gab es Stände zu Ehrenzeichen, Miniaturfahrzeugen, historischer Technik, Helmen und Mützen verschiedener Regionen, Länder und Jahrzehnte, Dienstzeichen, Gläser oder T-Shirts. Die Gläser kommen freilich niemals in die Spülmaschine. Egal ob Bierseidel oder Kölschstangen, wenn überhaupt werde hier vorsichtig mit kaltem Wasser gereinigt, erläuterte Klaedtke.

Wer sich umschaute, sah zufriedene Gesichter bei Ausstellern und Besuchern. "Das liegt am einzigartigen Ambiente hier. Die Börse, verquickt mit der Ausstellung, das macht die Veranstaltung hier aus", sagte der Rommerskirchener. Klaedtke, selbst Aussteller bei der Börse, wurde mit zehn Jahren vom Virus Feuerwehr angesteckt. Seitdem gab es für ihn nur den einen Berufswunsch. Mit den Jahren entstand auch die Lust am Sammeln. Wie bei so vielen sei die inzwischen zur Leidenschaft geworden, erläuterte er.

Im Museum fanden sich immer wieder Grüppchen, die über Fehldrucke und seltene Embleme diskutierten. "Fälschungen sind inzwischen bei uns auch ein großes Thema", berichtete Klaedtke. Wer kaufe oder tausche, sollte mit dem nötigen Fachwissen ausgestattet sein, erklärte er.

(prei)
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