Tagebau Garzweiler Initiativen kündigen Proteste gegen Braunkohle-Abbau in NRW an
Düsseldorf · Die Entscheidung der Landesregierung am Dienstag sei ein Widerspruch zu einem klima- und sozial-gerechten Ausstieg aus der Braunkohle, kritisieren die Umwelt-Initiativen.
Nach der neuen Leitentscheidung der Landesregierung haben Umwelt- und Klimainitiativen weitere Proteste gegen den Braunkohleabbau im Rheinischen Revier angekündigt. „Wir werden unseren Protest entschlossen fortsetzen, damit die Kohle im Boden bleibt, der Hambacher Wald gesichert bleibt und alle Dörfer bleiben“, sagte Bastian Neuwirth für die Umweltorganisation Greenpeace am Mittwoch in einer Online-Pressekonferenz. Im August sei vor der Bundestagswahl eine große Demonstration am Tagebau Garzweiler geplant.
Die Landesregierung hatte am Dienstag beschlossen, wie der Braunkohleabbau in den drei Tagebauen im rheinischen Revier mit Blick auf den geplanten Kohleausstieg weitergehen soll. Eine Entscheidung über die Zukunft von fünf Dörfern, deren Erhalt die Initiativen fordern, soll Ende 2026 fallen. Der Hambacher Wald am Tagebau Hambach, das Symbol der Proteste, soll erhalten bleiben.
Die Leitentscheidung sei ein Widerspruch zu einem klima- und sozial-gerechten Ausstieg aus der Braunkohle, erklärten die Initiativen. Für den Bund für Umwelt und Naturschutz in Nordrhein-Westfalen sagte Dirk Jansen, der soziale Frieden in der Region rücke nicht wesentlich näher. Vertreter der Klima-Allianz Deutschland und von „Alle Dörfer bleiben“ bekräftigten, dass die Proteste weitergehen sollen.