Tagebau in Erkelenz Braunkohle – Grüne fürchten Eskalation in Lützerath

Erkelenz · Die Grünen im Landtag warnen vor einer möglichen Eskalation im Rheinischen Braunkohlerevier um das Erkelenzer Dorf Lützerath, das dem Tagebau weichen soll.

 Im vergangenen Jahr wurde bereits mit dem Abriss von Häusern in Lützerath begonnen.

Im vergangenen Jahr wurde bereits mit dem Abriss von Häusern in Lützerath begonnen.

Foto: bauch, jana (jaba)

Die Fraktion beantragte einen schriftlichen Bericht der CDU/FDP-Landesregierung für die Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Landtags am 29. September. Lützerath solle nach den Planungen des Energieunternehmens RWE bis Ende 2022 dem Tagebau Garzweiler weichen, so die Grünen. Anders als für fünf weitere Dörfer gelte für Lützerath der in der neuen Leitentscheidung der Landesregierung festgelegte Aufschub bis zum Jahr 2026 nicht.

Damit das Jahr 2022 gehalten werden kann, müsste nach Angaben der Grünen in der ab dem 1. Oktober beginnenden Rodungsperiode der Baumbestand gefällt werden. Es gebe aber „Besetzungen von Bäumen“. Gleichzeitig laufe ein Klageverfahren des letzten Bewohners von Lützerath gegen seine Enteignung.

Braunkohlegegner und Klimaschützer hatten Mitte August entschiedenen Protest gegen einen weiteren Abriss von Häusern und Baumfällaktionen am Tagebau Garzweiler angekündigt. „Die Landesregierung muss verhindern, dass Lützerath zum neuen Symbol für die Eskalation im Konflikt um die Braunkohle wird“, sagt Wibke Brems, energiepolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) müsse deswegen dafür sorgen, „dass nicht wieder Tausende Polizeibeamtbeamte in einen sinnlosen und möglicherweise gefährlichen Einsatz geschickt werden.“ Von der Landesregierung wollen die Grünen nun wissen, ob die Landesregierung das Areal räumen lassen wolle.

(dpa/lnw)
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