Erkelenz Blumenduft und Farbe im Eis erforscht

Erkelenz · "Jugend forscht": Schüler von Erkelenzer und Hückelhovener Gymnasien belegen sehr gute Platzierungen.

Schüler zweier hiesiger Gymnasien haben es geschafft: Sie konnten die Jury von "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren" mit ihren Projekten überzeugen und zeigen, wie spannend Mathematik, Technik und Naturwissenschaften sein können.

Gleich zwei Teams aus dem Erkelenzer Land erreichten am vergangenen Wochenende im Wettbewerb "Schüler experimentieren" auf Landesebene im Fachgebiet Chemie den ersten Platz. Die Zwillinge Christian und Sebastian Storms vom Cornelius-Burgh-Gymnasium in Erkelenz hatten buchstäblich die Nase vorn. Die beiden Mittelstufenschüler hatten sich mit der Gewinnung ätherischer Öle aus Lavendel, Kamille und Schafgarbe durch Wasserdestillation beschäftigt. "Wir haben uns gefragt, woher die Düfte der Blumen kommen", erzählt Christian. Durch spektroskopische Verfahren, unter anderem mithilfe der RWTH Aachen, konnten sie die organischen Stoffe der jeweiligen Pflanzen nachweisen und deren Eigenschaften analysieren.

Ebenso erfolgreich war ein weiteres Forscher-Duo: Steffen Rick und Stefan Maier vom Städtischen Gymnasium Hückelhoven haben sich mit den Farbstoffen im Speiseeis befasst. Sie haben die Konzentration der Farbstoffe im Eis bestimmt und berechnet, wie viel man davon ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen zu sich nehmen darf. Auch ihre aufwendigen Analysen haben sich ausgezahlt. Damit haben sich beide Forschergruppen in der Altersklasse von der vierten Klasse bis zum Alter von 14 Jahren gegen rund 40 eingereichte Arbeiten durchsetzen können. Einen weiteren Erfolg kann das Cornelius-Burgh-Gymnasium in der höheren Kategorie "Jugend forscht" verbuchen. Die Abiturienten Tobias Krückel und Maximilian Küppers konnten im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften den zweiten Platz belegen — und das bereits zum dritten Mal in Folge. Mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit "Chemie des Bodens" untersuchten sie Schadstoffe in unterschiedlichen Erdböden und deren Einwirkungen auf das Trinkwasser.

Alle drei jungen Forscher-Duos gehören einer Chemie-AG an, die an beiden Gymnasien Klaus-Josef Winkens leitet. Der ehemalige Chemieingenieur gibt stundenweise Chemieunterricht und versucht, in den Arbeitsgemeinschaften die Schüler für sein Fach zu begeistern. Die Teilnehmer arbeiten alle auf den Wettbewerb "Jugend forscht" oder "Schüler experimentieren" hin. Klaus-Josef Winkens betont dabei den Spaß an der Arbeit mit den Jugendlichen und lobt den Ehrgeiz der Schüler.

Tobias, der seit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft am Cornelius-Burgh-Gymnasium mit dabei ist, fasst das Projekt mit folgenden Worten zusammen: "Es ist Arbeit ohne Ende und man braucht auch Zeit ohne Ende. Aber es macht trotzdem riesigen Spaß."

(RP/gre)
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