Erkelenz Beste Unterhaltung - abseits der Burg

Erkelenz · Aufgrund drohender Regenschauer wurde das traditionelle Serenadenkonzert am Sonntag kurzerhand vom Erkelenzer Burghof in die Stadthalle verlegt. Auch dort genossen die Besucher ein abwechslungsreiches Musikprogramm.

 Das Collegium musicum unter Leitung von Ernest Frissen intonierte beim Serenadenkonzet in der Stadthalle unter anderem Stücke von Bellini und Strauß.

Das Collegium musicum unter Leitung von Ernest Frissen intonierte beim Serenadenkonzet in der Stadthalle unter anderem Stücke von Bellini und Strauß.

Foto: Jörg Knappe

Serenade, das heißt so viel wie: ein Ständchen am Abend. Ein Serenadenkonzert wird unter freiem Himmel gespielt. So lange das Wetter mitspielt. Diese Erfahrung machten das Collegium musicum der VHS im Kreis Heinsberg, der Cornelius-Burgh-Chor des Heimatvereins der Erkelenzer Lande und das Ensemble Erkelenz Brass. Denn eigentlich sollte das gemeinsame Serenadenkonzert im Hof der Burg stattfinden. Obwohl Sommerbeginn war, verhinderte eine Unwetterwarnung das Spiel im Freien.

Deswegen ging es in die Erkelenzer Stadthalle. Niemand brauchte sich Sorgen zu machen, dass etwa die Instrumente nass werden könnten. Und so sorgten die vielen Musiker beim Serenadenkonzert einmal mehr für gute Musik und beste Unterhaltung bei den rund 250 Zuhörern. "Das Serenadenkonzert ist die traditionsreichste Konzertveranstaltung in Erkelenz", sagte Christoph Stolzenberger, Leiter der Kultur GmbH Erkelenz. Diese war Veranstalter des Sommerkonzerts mit mehrjähriger Tradition. Für das Collegium musicum war der Umzug in die Stadthalle von besonderem Vorteil. Gerade dem Klang des Orchesters kam die Akustik der Stadthalle zugute. Insbesondere in ruhigen Sequenzen erzeugte der Streichersatz, bestückt mit Violinen, Celli und Kontrabass, eine große Strahlkraft. Schön zu hören war dieser Effekt bei der Ouvertüre "Norma" von Vincenzo Bellini. Ein Stück voller Gegensätze, mit ruhigen und lebhaften Passagen und Wechseln zwischen einzelnen Registern. Die vielen Facetten eines Künstlerlebens beschreibt Johann Strauß in dem gleichnamigen Stück. Unter der Leitung von Ernest Frissen erklangen bei der Indina Jones Konzertsuite bekannte Töne. Zuerst begann das Stück aber geheimnisvoll und steigerte sich dann im Verlauf in Dynamik und Tempo.

Der Cornelius-Burgh-Chor bot klassische deutsche Gesangsstücke und Volkslieder. Darunter die Lieder von Franz Schubert "Am Brunnen vor dem Tore" und "Lindenbaum". Die Noten von zwei Liedern waren für die Zuhörer ausgelegt. Bei Uli Führes "Singen macht Spaß" und "Wenn's uns gut geht!" konnten die Besucher den Chor um Dirigent Reinhold Richter verstärken. "Singen macht Spaß, singen tut gut, ja Singen macht munter und Singen macht Mut!", schallte es passend durch die Stadthalle. Die Blasmusik von Erkelenz Brass, geleitet von Josef Paczyna, sorgte ebenfalls für ein schönes Ständchen am Abend. Im Allegro schnellten die Trompeten, Posaunen und Tenorhörner durch das Concerto nach einem Thema von Vivaldi des Komponisten Traugott Fünfgeld. Ruhiger war das Stück "Nearer still nearer" von Jochen Rieger. Die tänzerischen Klänge eines Tangos vermischten sich bei James Duncan Careys "Mock Baroque" mit Stilmitteln der Barockmusik.

Verschiedene Abendlieder schlossen das Konzert und entließen die zufriedenen Zuhörer in einen dann doch sonnigen Sommerabend. Nicht fehlen durfte bei den Abendliedern das allen bekannte "Guten Abend, gute Nacht."

(anek)
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