Berufskolleg Erkelenz In Teamarbeit zum Techniker

Erkelenz · Insgesamt 16 junge Absolventen schlossen jetzt die vierjährige Ausbildung am Erkelenzer Berufskolleg erfolgreich ab. Dienstags, donnerstags und samstags drückten sie gemeinsam die Schulbank in der Fachschule für Technik.

 Tobias Kox (2.v.l.), Sebastian Fruck (3.v.l.), Michael Holona (4.v.l.) und Martin Jansen  (r.) präsentieren eine Konstruktion eines erweiterbaren Stabilisators für Pfahlbauanlagen, den die Firma MH Wirth beauftragt hatte. Links der betreuende Lehrer Bernhard Kauenberg.

Tobias Kox (2.v.l.), Sebastian Fruck (3.v.l.), Michael Holona (4.v.l.) und Martin Jansen  (r.) präsentieren eine Konstruktion eines erweiterbaren Stabilisators für Pfahlbauanlagen, den die Firma MH Wirth beauftragt hatte. Links der betreuende Lehrer Bernhard Kauenberg.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Sie verstehen sich auch privat gut, trafen sich deshalb oft bei Michael Holona zu Hause. Bei einem Glas Bier auf der Terrasse wurde dann gemeinsam der Projektarbeit nachgegangen. Immer dienstags, donnerstags und samstags drückten Sebastian Fruck, Martin Jansen, Tobias Kox sowie Michael Holona gemeinsam die Schulbank in der Fachschule für Technik am Erkelenzer Berufskolleg.

Ihr Ziel: die vierjährige Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker. In vierköpfigen Projektgruppen erarbeiteten die angehenden Techniker eigenständig ihre eigenen Projektarbeiten, die sie jetzt zum Abschluss ihrer umfangreichen Ausbildung präsentierten. Das Besondere dabei: Alle Ergebnisse werden tatsächlich in den Betrieben, die die frischgebackenen Techniker beschäftigen, umgesetzt. Das Quartett um Michael Holona konstruierte einen erweiterbaren Stabilisator. „Es war schon eine Herausforderung“, verriet Projektteilnehmer Sebastian Fruck. Denn der Stabilisator habe einen Durchmesser von sieben Metern und sei drei Meter hoch. „Wir kommen ja eher aus dem handwerklichen Bereich. Wir sind Industriemechaniker“, sagte Projektteilnehmer Sebastian Fruck.

Das Vierergespann ist bei der Erkelenzer Firma MH Wirth beschäftigt, die Bohrlösungen sowie Dienstleistungen für die Öl- und Gasindustrie anbietet. Die vierjährige Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker bezeichnet Fruck als „nächsten Karriereschritt“. Martin Jansen: „Für uns ist das eine neue Perspektive. Wir wollen weiterkommen.“ Insgesamt 16 Absolventen schlossen die Ausbildung jetzt erfolgreich ab. Schulleiter Jan Pfülb zeigte sich sichtlich stolz auf das Erreichte. In enger Zusammenarbeit mit den regionalen und überregionalen Betrieben hatten die jungen Männer in Teamarbeit zusammen Ergebnisse erstellt. Dieser Projektarbeit komme ein besonderes Gewicht zu, machte Pfülb bei der Vorstellung der Ergebnisse deutlich. Sie erfordere ein hohes Maß an Zusammenarbeit und Planung. Einige der Absolventen hätten zusätzlich die Berechtigung zum Besuch einer Fachhochschule erworben und besäßen somit die Zulassungsvoraussetzung für ein weiterführendes Ingenieursstudium. Voraussetzung für die Aufnahme in die Fachschule sei der Facharbeiter- oder Gesellenbrief in einem technischen Beruf oder eine entsprechende Berufstätigkeit im Zeitraum von insgesamt fünf Jahren.

Aufgeregt waren die neuen Techniker schon. Die Präsentation habe man vorher eingeübt, sagte Sebastian Fruck. Hilfreich sei auch die gute Vorbereitung in der Schule gewesen. „Dann haben wir einfach losgelegt und waren voll drin.“

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