Berliner Kriminaltheater begeistert in Erkelenz Monkswell Manor wird zur Mausefalle

Erkelenz · Das Ensemble des Berliner Kriminaltheaters begeisterte die gespannten Zuschauer in der gut gefüllten Stadthalle mit Agatha Christies „Die Mausefalle“.

 Detective Trotter (Rüdiger Kluck, M.) trifft in der eingeschneiten Pension Monkswell Manor ein, in der sich niemand mehr sicher fühlen kann.

Detective Trotter (Rüdiger Kluck, M.) trifft in der eingeschneiten Pension Monkswell Manor ein, in der sich niemand mehr sicher fühlen kann.

Foto: Ruth Klapproth

Die Protagonisten sitzen fest an einem Ort, von dem es praktisch kein Entkommen gibt. Dabei wird die neu eröffnete Pension Monkswell Manor zur Mausefalle, in der Mörder und Opfer aufeinander treffen. Mit Agatha Christies rabenschwarzem Kriminalklassiker „Die Mausefalle“ machte das Ensemble des Berliner Kriminaltheaters jetzt Station in der gut gefüllten Erkelenzer Stadthalle.

Rund zweieinhalb Stunden lang entführte die Schauspieltruppe aus Friedrichshain, deren Spielstätte seit 2003 im alten Umspannwerk Ost zu finden ist, nachdem Dieter Hallervordens früheres Kabarett-Theater „Die Wühlmäuse“ in Wilmersdorf abgerissen worden war, in die Welt der englischen Erfolgsautorin. An Dramatik war die mitreißende Aufführung kaum zu überbieten – bis zum Schluss verdächtigte jeder jeden, niemand war sich mehr seines Lebens sicher. Und auch das Publikum in Erkelenz rätselte eifrig mit und versuchte, den komplizierten Kriminalfall zu lösen.

Die unheimliche Erfolgsgeschichte zog auch die Theaterbesucher in der Erkelenzer Stadthalle in ihren Bann. Das seit einem Jahr verheiratete Paar Mollie und Giles Ralston (gespielt von Alexandra M. Johannknecht und Alexander Altomirianos) eröffnet seine kleine Pension. Bei starkem Schneefall und eisiger Kälte treffen die ersten vier Gäste des Monkswell Manor nach und nach ein. Christopher Wren (Oliver Gabbert) ist ein junger, sonderbarer Architekturstudent. Die alte, sehr strenge Mrs. Boyle (Anette Felber) hat an allem etwas auszusetzen. Miss Casewell (Claudia Rippe) wirkt distanziert, der pensionierte Major Metcalf (Klaus Rätsch) hilft Giles Ralston beim Schneeschaufeln. Und auch der undurchsichtige Mr. Paravicini (Thomas Linke) findet in der kleinen Pension spontan Unterschlupf. Sein Rolls Royce hat sich in einer starken Schneewehe überschlagen. Das Wetter verschlechtert sich weiter. Bald sind die Straßen nicht mehr befahrbar. Das Haus ist von der Außenwelt abgeschnitten, die Telefonleitung ist tot. Der junge Detective Sergeant Trotter (Rüdiger Kluck) hat sich zu den eingeschneiten Pensionsgästen auf Skiern durchgekämpft und informiert sie darüber, dass der Name der Pension in einem kleinen Notizbuch zu finden ist, das der Mörder von Maureen Lyon am Tatort in der Nachbarschaft zurückgelassen hat. Der Polizist vermutet, dass sich der Mörder bereits im Haus befindet und es auf sein nächstes Opfer abgesehen hat. Plötzlich wird Mrs. Boyle erwürgt in der Bibliothek aufgefunden. Alle Anwesenden geraten gleichermaßen unter Verdacht.

Viel Applaus belohnte die Darsteller des Berliner Kriminaltheaters für die gelungene Aufführung in Erkelenz. Regie bei dem Acht-Personen-Stück führte Wolfgang Rumpf, der künstlerische Direktor und Geschäftsführer des Theaters in Berlin-Friedrichshain.

(In einer früheren Version hatte der Ausgang des Stücks gestanden. Das bitten wir zu entschuldigen.)

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