Erkelenzer Land Bergschäden-Anrufungsstelle zieht ins Revier

Erkelenzer Land · Erkelenzr Land (spe) Die nordrhein-westfälische Anrufungsstelle für Braunkohle-Bergschäden wird zum 1. September von Köln nach Grevenbroich ziehen, und damit in das Rheinische Revier. Darauf hat sich der Braunkohlenausschuss der Bezirksregierung Köln ebenso verständigt wie auf einen neuen Vorsitzenden, den ehemaligen Aachener Oberstaatsanwalt Robert Deller.

Bergschadensbetroffene können sich an die Anrufungsstelle wenden, nachdem Einigungsversuche mit RWE Power aus ihrer Sicht nicht zu einem befriedigenden Ergebnis geführt haben. Durch die unabhängige Anrufungsstelle soll eine mit Kostenrisiken für die Betroffenen verbundene gerichtliche Auseinandersetzung zur Klärung etwaiger Ersatzansprüche möglichst vermieden werden.

Die Anrufungsstelle wird dem Rhein-Kreis Neuss angegliedert und in den Räumen der früheren Landwirtschaftsschule in Grevenbroich untergebracht, die derzeit umgebaut wird. "Für Betroffene bedeutet die Verlegung der Anrufungsstelle eine Erleichterung durch kürzere Wege", begrüßte Regierungspräsidentin Gisela Walsken diese Entscheidung.

Robert Deller, der neue Vorsitzende der Anrufungsstelle, konnte sich nach seiner Wahl durch den Braunkohlenausschuss inzwischen schon den Interessenverbänden vorstellen. Dazu hatte die Geschäftsstelle des Ausschusses die Interessenverbände der vom Bergbau betroffenen Bürger im Rheinischen Revier ins Ständehaus in Grevenbroich eingeladen. Deller trat dabei mit den Vertretern der beiden anwesenden Interessenverbände, dem Verein bergbaugeschädigter Haus- und Grundeigentümer und dem Verein Bürger gegen Bergschäden, in den Dialog ein. Ihnen kündigte er an: "Ich arbeite mich derzeit in die Verfahren ein und beabsichtige, spätestens Anfang August die ersten zu terminieren und weiter zu führen. Dafür werde ich auf die Gemeinden zugehen und Termine in deren Räumlichkeiten machen. Es ist mir wichtig, dass wir keinen Stillstand in der Verfahrensbearbeitung haben."

(RP)
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