Erkelenz Baustelle Schule

Erkelenz · Offene Ganztagsgrundschule, verpflichtender Ganztagsbetrieb an der Hauptschule – die Schullandschaft in Erkelenz ändert sich. Und mit ihr die Schulgebäude. So viele große Baustellen gab’s schon lange nicht mehr. Die Umbauten in der KGS Houverath werden als erste abgeschlossen.

Frank Arenz hat gerade die arbeitsreichsten Wochen des Jahres hinter sich. In den Sommerferien verwandeln sich die Schulen in Baustellen, für kleine und große Instandhaltungsmaßnahmen, und Arenz ist als Architekt im Erkelenzer Hochbauamt für die Betreuung der Projekte zuständig. In diesem Jahr sind die Arbeiten besonders umfangreich: An neun Erkelenzer Grundschulen beginnt nächste Woche die Offene Ganztagsgrundschule (OGS) – und damit die Kinder nach dem Unterricht essen, lernen und spielen können, sind spezielle Räume nötig. Knapp zwei Millionen Euro, der Großteil davon kommt von Land und Bund, verbaut die Stadt Erkelenz dafür in den kommenden eineinhalb Jahren.

Hausmeisterwohnung umgebaut

In den meisten Schulen muss die OGS mit einem provisorischen Raumprogramm starten, allein in der Katholischen Grundschule Houverath können die 33 Jungen und Mädchen, die an der Ganztagsbetreuung teilnehmen, bereits die neuen Räume nutzen. Dort wurde eine leer stehende Hausmeisterwohnung in zwei große Betreuungsräume mit Sanitäranlagen umgebaut. Die Arbeiten konnten parallel zum Schulbetrieb laufen, erläutert Arenz, und sind deshalb schon fertig. Auch die Möbel waren diese Woche schon da, warteten nur darauf, ausgepackt und aufgestellt zu werden. Allein den Übergang zwischen Schul- und OGS-Gebäude muss die Stadt noch gestalten, um das Außengelände wolle sich die Schule selbst kümmern.

In Keyenberg sollen die OGS-Räume bis zum Herbst fertig sein, in den anderen Grundschulen beginnen die Arbeiten zum Teil gerade erst. Das Ziel ist klar: Bis Ende 2008 muss die Stadt alle Umbauten erledigt haben und einen Nachweis über die Verwendung der Fördermittel geben. Für die Schüler von Franziskus- und Astrid-Lindgren-Schule werden die Bauarbeiten zur OGS vermutlich zu einer guten Pausenunterhaltung: An der Krefelder Straße ist die größte Grundschule-Baustelle, die benachbarten Innenstadtschulen erhalten einen gemeinsamen Anbau, der sowohl eine Mensa als auch Klassenräume beherbergen wird. Die Bodenplatte und eine Wand stehen schon – mit etwas Fantasie lassen sich die Dimensionen des künftigen Gebäudes erahnen. Es soll im Sommer 2008 fertig sein, sagte der Techische Beigeordnete Ansgar Lurweg.

Eine ähnliche, etwas größere Baustelle findet sich nur einige hundert Meter entfernt an der Westpromenade: Auch die Gemeinschaftshauptschule, die seit einem Jahr Ganztagsschule ist, erhält einen Anbau mit Mensa. Im Obergeschoss wird der komplette Verwaltungstrakt untergebracht, dessen bisherige Räume werden als Betreuungsräume umgebaut. Auch dieser Anbau soll im nächsten Sommer fertig sein, sagt Lurweg.

(RP)
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