Barrierearmes Arbeiten Neue Maschine für Lebenshilfe in Erkelenz

Erkelenz · Die Lebenshilfe im Kreis Heinsberg beschäftigt hunderte Menschen mit Behinderung und arbeitet mit 150 Firmen zusammen. Jetzt hat sie in Erkelenz eine neue Maschine, die die Arbeit erleichtert.

 Gruppenleiterin Ruth Merten schaut Julia Bongartz bei der Arbeit mit der Filz-Maschine über die Schulter.

Gruppenleiterin Ruth Merten schaut Julia Bongartz bei der Arbeit mit der Filz-Maschine über die Schulter.

Foto: Kleinen

Seit mehr als 45 Jahren arbeitet die Firma Bethke aus Mönchengladbach mit der Lebenshilfe Heinsberg zusammen und vergibt Montageaufträge an die Werkstätten – auch am Standort im Erkelenzer Gewerbepark Gipco.  „Die Kooperation mit Bethke ist seit den Anfangsjahren der Werkstätten ein voller Erfolg“, so Toni Hermanns, verantwortlich für den Vertrieb und die Auftragsakquise der Lebenshilfe Werkstätten. „Denn wir übernehmen bis heute zahlreiche manuelle Tätigkeiten und beschäftigen dadurch rund 30 Mitarbeiter mit Behinderung im Bereich der Artikel-Montage und Veredelung für B-Plastic.“

Um Arbeitsplätze barrierearm und sicher zu gestalten und den Auftragsanforderungen gerecht zu werden, konstruiert der Vorrichtungsbau der Werkstätten verschiedene und teils halbautomatische Maschinen, die von Mitarbeitern mit Behinderung bedient werden können.

Im vergangenen Jahr entwickelte Bethke einen barrierearmen Filz-Automaten speziell für den Einsatz in den Lebenshilfe-Werkstätten. Julia Bongartz ist eine von sechs Mitarbeitern der Werkstätten, die in die Bedienung des neuen Automaten eingearbeitet wurde. Die junge Frau arbeitet in den Bereichen Montage und Verpackung, den Filz-Automaten bediene sie am liebsten. „Der Ablauf dieser Arbeit hat etwas Beruhigendes und meine Hände bleiben immer in Bewegung, das gefällt mir gut“, berichtet Julia Bongartz. Zurzeit entwickelt die Firma Bethke einen zweiten Automaten, der in Erkelenz installiert werden soll.

Die Werkstätten beschäftigen Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung, bilden die Fachangestellten kontinuierlich weiter, investieren in einen modernen und barrierearmen Maschinenpark und kooperieren mit mehr als 150 Firmen aus der Region.

(RP)
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