Erkelenz Bad-Technik früher und heute
Erkelenz · Einen fast nostalgischen Blick zurück in die Zeiten alter Schwimmbadtechnik vermittelte jetzt ein Besuch im Keller des alten Erkelenzer Schwimmbads. Brauchbare Teile werden vor dem Abriss ab Juni ausgebaut und gesichert.
Zwischen dem neuen und dem alten Erkelenzer Schwimmbad liegen wenige Meter — oder Welten. Dieser Gedanke drängt sich bei einem Besuch im Keller des alten Bades an der Westpromenade auf, wo bis vor Kurzem die Technik lief, um das Wasser sauber, die Luft rein und die Temperatur hoch zu halten.
Inzwischen wurden die Geräte ausgeschaltet. "Was davon noch zu gebrauchen ist, wird ausgebaut", sagt der Technische Beigeordnete Ansgar Lurweg. Dazu gehören Schaltbauteile, wohl aber nicht mehr der Heizbrenner von 1993: "Der lässt sich nicht mehr verwenden." Der Abriss des alten Schwimmbades ist mittlerweile ausgeschrieben worden (die RP berichtete). Er soll ab Juni oder Juli erfolgen.
Auf etwa 200 Quadratmetern hatte im alten Schwimmbad die Technik im Keller gestanden, im neuen Erka-Bad sind es 1000 Quadratmeter. Einmal ist in das alte Gebäude sogar eine Bühne in den Keller eingezogen worden, um darauf weiteren Platz für Technik zu schaffen.
Heute käme die Schwimmbadtechnik niemals mehr mit so wenig Platz aus. Wo bisher zwei Wasserfilter im Einsatz waren, sind es im Erka-Bad nun zehn Filter. "Allein hieran sieht man den Unterschied in der heutigen Anforderung an die Wasserqualität", erklärt Ansgar Lurweg.
Vor etwa 18 Jahren waren die beiden Filter in das alte Erkelenzer Hallenbad eingesetzt worden. Um sie in den Keller zu bekommen, musste extra eine Tür in eine Außenwand gestemmt werden, erinnert sich Betriebsleiter Hasan Güler. Erinnerungen an solche Baumaßnahmen gibt es einige. Ansgar Lurweg denkt, bevor das alte Bad Geschichte sein wird, noch einmal an ein Leck im Schwimmbecken zurück: "An das kam man fast nicht heran, nur sehr schwer über einen Kriechgang unter dem Becken."
Letztlich musste von außen an der Stadionseite die Schwimmbadwand aufgegraben werden. "So konnten wir das Leck reparieren", erzählt Betriebsleiter Hasan Güler. Erinnerung werden bald auch die "enormen Energieverluste" sein, von denen der Technische Beigeordnete berichtet. Von einer Dämmung ist in dem alten Technikkeller wenig zu sehen, "auch gab es keine Wärmerückgewinnung". In dem neuen Schwimmbad an der Krefelder Straße ist das anders.
Vitrine mit Erinnerungen
Einige Erinnerungen sollen allerdings bleiben: In der Vitrine am Eingang des alten Schwimmbads stehen noch die vielen Pokale des ETV. Sie sollen noch in das neue Sport- und Familienbad umziehen.
Bisherige Berichte zum Thema finden Sie im Internet unter: